Der Kämpfer im Frack
Spagat zwischen Seriosität und Kampfsport
Maximilian Jünke aus Maschen führt ein Leben mit scheinbaren Gegensätzen. Der 21-Jährige macht aktuell eine Ausbildung zum Immobilienkaufmann in Fleestedt.
Dem Berufsbild des Maklers entsprechend, gehört ein gepflegtes Äußeres und eine gewisse Seriosität zum guten Ton der Branche. Dem entgegenstehen könnte der private Sport des ehemaligen Wirtschaftsingenieurs-Studenten - der K1-Kampfsport.
K1 ist eine japanische Kampfsportorganisation, welche gegründet wurde, um ein Turnier zu erschaffen, um viele verschiedene Kampfkünste gegeneinander antreten zu lassen. Aus diesem Hintergrund entstand die lange als am bedeutendsten geltende "Martial-Arts-Promotion" der Welt. Das Regelwerk wurde aus diesem Grund angepasst. So ist zum Beispiel beim K1 das Greifen, das Ringen oder auch der Einsatz von Ellbogen, anders als z.B. beim Muay Thai, verboten. K1 kombiniert Techniken aus dem Boxen, Karate, Muay Thai, Taekwondo, Kickboxen und noch vieler weiterer Kampfsportarten.
Früh übt sich
Seit seinem achten Lebensjahr trainiert der junge Mann mit seinem Onkel in einem Kampsportgym in Hamburg. Entsprechend gut sieht auch seine Kampfbilanz aus. Aktuell steht der Auszubildende, der zum Start seiner Ausbildung vor zwei Jahren nach Maschen zog, 10:2 in Siegen. Fünf der zehn Siege konnte er durch den Knockout des Gegners holen.
Warum er sich "das antut", kann Maximilian Jünke ebenfalls sehr klar beantworten: "Für mich ist der Kampfsport ein Ventil für eigentlich alle Emotionen: Stress, Trauer, Freude. Ich kann wirklich die gesamte Bandbreite an Gefühlen beim Training verarbeiten."
Bis zu fünfmal die Woche trainiert Jünke für seinen Sport. Ein ganz schöner Spagat, da auch der Beruf des Immobilienmaklers nicht zwingend ein "9-5"-Job ist. "Es ist manchmal anstrengend, weil ich sowohl in meinem Beruf als auch in meinem Sport 110 Prozent geben möchte. Das geht, nur wenn einem beides wirklich Spaß macht."
Jünke hofft auf Kampf in diesem Jahr
Als schönstes Berufserlebnis bei der Fleestedter Immobiliengesellschaft nennt Jünke ohne zu zögern:
"Der erste Verkauf und die erste Vermietung. Das werde ich nie in meinem Leben vergessen, das waren berufliche Meilensteine."
In diesem Jahr ist noch kein Kampf geplant, Max Jünke hofft aber, auch 2024 noch zumindest einen Kampf bestreiten zu können. "Ich habe schon ein paar Einladungen ausschlagen müssen in diesem Jahr, aber ich bin zuversichtlich, dass ich Ende des Jahres nochmal antreten kann", so der K1-kämpfende Immobilienmakler aus Seevetal abschließend.
Redakteur:Sven Rathert aus Seevetal | |
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