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Umstrittene Klinikreform auch im Bundesrat bestätigt - ländliche Kliniken nun in Sorge

Ausschuss für Planung und Umwelt
Kontroverse um geplantes Baugebiet in Emmelndorf nimmt überraschende Wendung

Starkes Gefälle prägt das Gelände des geplanten Baugebiets am Feldkamp in Emmelndorf | Foto: ts
  • Starkes Gefälle prägt das Gelände des geplanten Baugebiets am Feldkamp in Emmelndorf
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ts. Emmelndorf. Ein mit 18.000 Quadratmetern vergleichsweise kleines, aber äußerst umstrittenes geplantes Baugebiet im Ortsteil Emmelndorf könnte die bisherige Wohnungsbaupolitik der Gemeinde Seevetal grundlegend verändern. Der Ausschuss für Planung und Umwelt des Gemeinderats hat nach zweieinhalb Stunden kontroverser Diskussion auf Antrag der Freien Wähler mit Mehrheit empfohlen, dass die Gemeinde mit den Eigentümern das Gespräch sucht mit dem Ziel, die bisher landwirtschaftlich und zur Entwässerung genutzte Fläche am Feldkamp zu erwerben.
Die Idee ist, dass die Gemeinde zusätzlichen Einfluss auf die künftige Bebauung gewinnt. Bisher ist in Seevetal üblich, dass Private Grundstücke erwerben und entwickeln.
Seevetals Kämmerer Josef Brand schließt aus, dass die Gemeinde Seevetal die Rolle als kommunaler Wohnungsbauentwickler übernimmt. Mit dem Bau von Kindertagesstätten, Schulen und der Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehren sei die Finanzkraft am Limit. "Das Geld ist leider endlich. Wir haben nicht die Möglichkeit, großflächig Grundstücke zu erwerben", sagt er.
Wie berichtet, haben Anwohner Mitglieder mehrerer Fraktionen bei Führungen entlang des Geländes, das ein starkes Gefälle kennzeichnet, auf eine schwierige Entwässerung hingewiesen. Seevetals Bauamtsleiter Gerd Rexrodt teilt die Auffassung nicht: "Dort ist kein Defizit bezüglich der Oberflächenentwässerung." Die Einschätzung teilt das Büro Ingenieurbüro für Bauwesen Ohlenroth + Brunckhorst, das auf Siedlungswasserwirtschaft und Wasserbau spezialisiert ist. Die Entwässerung in Emmelndorf sei gesichert, sagte ein Mitarbeiter in der Ausschusssitzung.
Die Gemeindeverwaltung schlägt eine Bebauung mit 24 oder 19 Grundstücken vor - und favorisiert selbst die höhere Anzahl. Selbst der ursprüngliche Bebauungsplanentwurf mit 29 Grundstücken, den der Planungsausschuss im Dezember 2020 abgelehnt hatte, sei ein guter Entwurf gewesen, sagt Gerd Rexrodt.
Die CDU spricht sich für eine Bebauung mit 24 Grundstücken aus. Mit der reduzierten Neufassung seien die wesentlichen Bedenken gegen das Baugebiet beseitigt, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Frank Schmirek. Kein Baugebiet könne so gestaltet werden, dass es eine hundertprozentige Sicherheit gegen Naturereignisse gebe.
Anwohner dagegen schlagen vor, lediglich elf Baugrundstücke auf den höheren Ebenen zu schaffen und die tief gelegene Fläche landwirtschaftlich zu nutzen. Die Grünen halten maximal zwölf Baugrundstücke für angemessen. "Der Entwurf der Verwaltung ist erheblich zu groß geworden", sagt Dr. Lars Teschke (Die Grünen). "Zu großflächig angesetzt", lautet auch die Position der Freien Wähler. Die AfD würde bis zu 19 Bauplätze akzeptieren. Der SPD übt Kritik an zu viel Verkehrsfläche in dem Verwaltungsentwurf.
Eine Empfehlung geben die Fraktionen am Ende nicht ab. Sie wollen noch weiter beraten.
Seevetals Bürgermeisterin Martina Oertzen (CDU) warnt davor, die Ausweisung von Baugebieten zu blockieren, und mahnt, an die Menschen zu denken, die dringend Bauland suchen. "Wenn wir nichts mehr ausweisen, schließen die Preise durch die Decke." Am Ende bliebe ein elitärer Kreis.

Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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