604 Schließfächer in Stade geknackt
Kreissparkasse verschärft Sicherkeitsvorkehrungen / Chef Ralf Achim Rotsch: "Das waren Profis"
tp. Stade. Die Täter seien "mit hoher Professionalität" vorgegangen, sagt Stades Kreissparkassenvorstand Ralf Achim Rotsch: Unbekannte stiegen in der Nacht auf Montag durch ein Toilettenfenster ins Haupthaus des Geldinstitus in der Innenstadt ein und brachen 604 der insgesamt 800 Sparbuch-Schließfächer in der Kundenhalle auf. Rotsch geht von einer Bandentat aus.
Die genaue Schadenhöhe, die die vorläufig Polizei auf mehrere 10.000 Euro beziffert, wird laut Rotsch seitens der Sparkasse erst noch ermittelt. Dann unklar sei, was die Kunden außer den Sparbüchern in den Schließfächern gelagert haben. Geld konnten die Diebe nicht abheben, weil die Sparkasse die betroffenen Sparbücher rechtzeitig sperrte.
„Die Täter werden daher mit ihrer Beute kaum zufrieden sein“, sagt Sparkassenchef Rotsch, der weiß: "Dies war nicht das erste Mal." Ähnliche Fälle hätten sich in Sparkassen und Volksbanken in ganz Niedersachsen ereignet.
Schon vor rund anderthalb Jahren habe die Stader Kreissparkasse ihre Kunden davor gewarnt, außer Sparbüchern andere Doukumente, Schmuck und Co. aufzubewahren. Bei Diebstahl von Wertgegenständen aus den Sparbuch-Schließfächern werde keine Haftung übernommen.
Wenngleich die für Kunden kostenlosen, aus stabilem Metall bestehenden Sparbuchschließfächer "garantiert nicht leicht zu knacken" seien und die Sicherkeitsvorkehrungen jetzt noch einmal verschärft wurden, so Rotsch, halte die Sparkasse zu anderen Zwecken die mehrfach gesicherten, nur in Begleitung eines Mitarbeiters erreichbaren Wertschließfächer im Keller bereit.
Die Täter setzten offenbar die Alarmanlage in der Kundenhalle außer Betrieb. Fragen dazu will Rotsch aus ermittlungstaktischen Gründen nicht beantworten. Derzeit laufe die Auswertung der Überwachungskameras.
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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