Am 3. September Feier am Feuerwehrhaus
Freiwillige Feuerwehr Schwinge begeht Jubiläum
Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr in Schwinge haben Großes vor: Sie wollen mit der Bevölkerung am kommenden Samstag, 3. September, von 11 bis 16 Uhr beim Feuerwehrhaus das Jubiläum „175 Jahre Feuerlöschwesen in Schwinge“ feiern. Eigentlich hätte der Tag der offenen Tür schon vor einem Jahr stattfinden sollen, doch die Corona-Pandemie machte den Brandbekämpfern einen Strich durch die Rechnung.
Umso umfangreicher wird das Programm, das die Feuerwehr zusammen mit ihrem Förderverein gestaltet, nun an diesem Samstag: Die alte Spritze, der ganze Stolz der Schwinger Feuerwehr, wird ausgestellt. Außerdem präsentiert sich die Notfallgruppe. Das Feuerwehrfahrzeug und das Ifex-Löschsystem sind zu sehen. Die Jugendfeuerwehr gestaltet einen Teil des Programms, Kinder können sich schminken lassen und auf einer Hüpfburg toben. Bei Kaffee und Kuchen, Bratwurst und kalten Getränken bietet sich die Gelegenheit zum Klönschnack.
Vor 176 Jahren, im Jahr 1846, wurde auf dem Gut in Schwinge die erste Handdruckspritze angeschafft. „Es gab eine Zeitlang gewissermaßen eine Betriebsfeuerwehr auf dem Gut“, blickt Ortsbrandmeister Torsten Bluschke zurück. „Später gab es auch zeitweise eine Pflichtfeuerwehr“, berichtet sein Stellvertreter Torsten Ropers. Die Handdruckspritze wurde unter dem Eindruck des großen Stadtbrandes von Hamburg auf Betreiben der Königlich Hannoverschen Handdrosterei beschafft. Die Freiwillige Feuerwehr selbst wurde 1924 gegründet.
Große Bedeutung für das Dorf
43 Freiwillige, darunter fünf Frauen, engagieren sich in Schwinge in Sachen Brandschutz und Hilfeleistung. Außerdem sind sie als Service für ihre Mitbürger mit einer Notfallgruppe am Start. Sie rücken zur Verstärkung des Rettungsdienstes etwa bei Notrufen wegen kardiologischen oder internistischen Notfällen aus. Weil die Feuerwehrleute in der Regel schneller beim Patienten sind als die hauptberuflichen Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, können sie bis zu deren Eintreffen bereits mit lebensrettenden Sofortmaßnahmen wie der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen.
Die Feuerwehr ist im Dorfleben in Schwinge nicht wegzudenken: Ob Osterfeuer, Laternenumzug, Ernteball, Wasserspiele im Rahmen der Aktion Ferienspaß oder der Volks- und Feuerwehrmarsch – zusammen mit ihrem Förderverein organisiert die Feuerwehr zahlreiche Veranstaltungen.
Pläne für die Zukunft
Frisch in Dienst gestellt werden konnte der neue Mannschaftstransportwagen der Schwinger Feuerwehr: ein umgebauter Kleinbus von Ford. Das Vorgängermodell, ein vormals bei der Feuerwehr in Stade-Wiepenkathen ausgesonderter Einsatzleitwagen, wird nun ausgemustert. Beschafft wurde der Mannschaftstransportwagen vom Förderverein.
Ein neues Löschfahrzeug als Nachfolgemodell für das schon 26 Jahre alte Löschgruppenfahrzeug ist bereits bestellt, das sogenannte Mittlere Löschfahrzeug wird in rund einem Jahr in Schwinge erwartet. In noch etwas fernerer Zukunft steht dann auch die Planung eines neuen Feuerwehrhauses an. Denn das bisherige Domizil – ein Gebäudekomplex mit Kindertagesstätte und Dorfgemeinschaftshaus ist zu klein und entspricht nicht mehr den Vorgaben der Feuerwehr-Unfallkasse, außerdem bestehen keine Erweiterungsmöglichkeiten.
• Eine umfangreiche Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Schwinge gibt es auf der Internetseite: www.ffschwinge.de.
Jugendfeuerwehr sucht Verstärkung
Die Schwinger Feuerwehrkameradin Sarah Kalt-Stubbe ist als Jugendfeuerwehrwartin die Chefin der Jugendfeuerwehr in Fredenbeck. Die Jugendfeuerwehr feiert in diesem Jahr 30. Geburtstag, wenn auch ohne große Festivitäten (siehe Seite 10). Die Nachwuchs-Brandbekämpfer im Alter zwischen zehn und 16 Jahren treffen sich an den letzten beiden Montagen eines jeden Monats zwischen 18 und 19.30 Uhr beim Fredenbecker Feuerwehrhaus. Dort kommen dann Jugendliche zusammen aus den Dörfern Deinste, Wedel, Schwinge, Fredenbeck. Acht Betreuer gestalten die Dienste. Verstärkung ist ausdrücklich willkommen.
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