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Umstrittene Klinikreform auch im Bundesrat bestätigt - ländliche Kliniken nun in Sorge

Vorläufige Hochwasser-Bilanz
"Land unter" im Landkreis Stade: Schon mehr als 100 Einsätze

Aus Wiesen und Feldern wurde im Westen Buxtehudes eine Wasserwüste | Foto: Timm Gerken/Feuerwehr Buxtehude
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  • Aus Wiesen und Feldern wurde im Westen Buxtehudes eine Wasserwüste
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Weiße Weihnachten hatten sich alle gewünscht. Stattdessen gab es wässerige Weihnachten: Über die Feiertage hatte sich auch im Landkreis Stade die Hochwassersituation zunächst zugespitzt. Der Dauerregen ließ Wiesen und Felder überschwemmen, Gräben liefen über und an den Pegeln von Flüssen und Bächen wurden extreme Wasserstände gemessen. Das Hochwasser bescherte den Feuerwehrleuten und den Einsatzkräften der Hilfsorganisationen ein aufreibendes Weihnachtsfest. An besinnliche Stunden vor dem Tannenbaum war nicht zu denken: 108-mal mussten die Feuerwehren an den Feiertagen kreisweit im Kampf gegen die Wassermassen ausrücken - um etwa vollgelaufene Keller leerzupumpen oder Barrieren aus Sandsäcken anzulegen. Inzwischen hat sich die Lage ein wenig entspannt.

Extreme Wasserstände an der Lühe, Sturmflut an der Elbe

Extreme Wasserstände an der Lühe

Auch an der Lühe zeichnet sich eine Entlastung ab. Der Fluss führte in den vergangenen extrem viel Wasser - auch in seinem Oberlauf, wo er bis Horneburg Aue heißt. Die Aue transportierte das Regenwasser von der Stader Geest Richtung Altes Land. In Harsefeld war die Aue weit über die Ufer getreten und bei Kakerbeck hatte sich ein regelrechter Stausee gebildet. Im Alten Land schwappte das Wasser der Lühe teilweise fast bis an die Deichkrone. Daher lagen dort wie auch in Horneburg gefüllte Sandsäcke bereit. Auch die Durchfahrten am Lühedeich wurden verschlossen. 

In Teilen des Landkreises Stade - wie hier westlich von Buxtehude - stehen die Felder unter Wasser | Foto: Timm Gerken/Feuerwehr Buxtehude
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Wasser lief in den Bullenbruch

In Horneburg war vorsorglich der Dammbalken auf der Friedensbrücke eingesetzt worden, die Brücke über die Aue wurde aber nicht überspült. Der Fluss hatte dort den Wasserstand von 2002 überschritten, als das Wasser die angrenzenden Straßen überflutete und u.a. in die Häuser am Marschdamm eindrang. Inzwischen ist die Aue umgeleitet und eingedeicht und es wurde ein Überschwemmungspolder am Bullenbruch geschaffen. Der Überlauf hin zum Bullenbruch wurde jetzt geöffnet, um die Wassermassen auf die Wiesen abzuleiten. „Das System zum Hochwasserschutz hat funktioniert“, erklärt Landkreis-Sprecher Daniel Beneke. Der Pegel der Aue sei danach leicht gesunken. Am Montag konnte das Hochwasser der Lühe auch nicht zur Elbe hin ablaufen, da das Lühe-Sperrwerk wegen einer Sturmflut geschlossen war. 

Die Feuerwehr Buxtehude füllte jede Menge Sandsäcke | Foto: Feuerwehr Buxtehude
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Feuerwehr füllte Sandsäcke

Während der Bullenbruch auf Horneburger Gebiet für Entlastung sorgte, gab es auf der anderen Seite des Bullenbruchs, westlich des Buxtehudes Ortsteils Dammhausen, Probleme mit dem vielen Wasser. Da der Polder noch immer nicht - wie schon seit Jahren geplant - von einem Deich umgeben ist, standen am Buxtehuder Poggenpohl weite Flächen unter Wasser. Die Feuerwehr errichtete einen provisorischen Damm, um Dammhausen zu schützen, und füllte vorsorglich 1.500 Sandsäcke. 

In der Gemeinde Jork hat die Feuerwehr Schläuche über den Deich gelegt, um das Wasser abzupumpen | Foto: Matthias Riel
  • In der Gemeinde Jork hat die Feuerwehr Schläuche über den Deich gelegt, um das Wasser abzupumpen
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Wasser wurde in die Elbe gepumpt

Entwarnung gab es inzwischen auch in Jork-Wisch. Auch dort standen tagelang größere Flächen unter Wasser. Über die Feiertage war die Feuerwehr hier im Einsatz, damit kein Wasser in die Gebäude dringt. Das Technische Hilfswerk half mit Hochleistungspumpen aus. Über den Elbdeich wurden Schlauchleitungen verlegt, um das Wasser in die Elbe zu pumpen. Auch Gräpel wurden von der Feuerwehr Sandsäcke gefüllt, um diesen zum Schutz von Wohnhäusern in der Nähe der Oste einzusetzen. In Mulsum legten Feuerwehrleute einen bis zu drei Meter tiefen Entwässerungsgraben an und rissen dafür auch eine Straße auf.

Hochwasser im Kreis Stade: Feuerwehr füllt tausende Sandsäcke

"Gefahrenlage" wurde aufgehoben

Zwischenzeitlich war vom Landkreis auch die Warn-App NINA aktiviert worden. Die Bürger wurden aufgefordert, Deiche und überflutete Bereiche nicht zu betreten. Der Status "Gefahrenlage" wurde am Mittwochnachmittag aufgehoben. Landrat Kai Seefried hatte sich selbst ein Bild von der Lage gemacht und nahm an Einsatzbesprechungen in Horneburg und Guderhandviertel teil. Die Hochwasser-Lage könne derzeit gut durch die örtlichen Einsatzkräfte bewältigt werden, so der Chef der Kreisverwaltung. Er dankt „allen Einsatzkräften, die auch an Weihnachten für uns da sind“. Seefried lobt das reibungslose Zusammenspiel zwischen Feuerwehren, Hilfsorganisationen sowie Deich- und Unterhaltungsverbänden.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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