Verdächtige weiter auf freiem Fuß

Szene einer vergangenen Polizeikontrolle: Ordnungshüter und zwei "Gremium"-Rocker | Foto: archiv
  • Szene einer vergangenen Polizeikontrolle: Ordnungshüter und zwei "Gremium"-Rocker
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Nach Blitzattacke auf Biker-Party in Freiburg: Kein durchschlagender Ermittlungserfolg

tp. Freiburg. Die brutale Blitzattacke von Mitgliedern des Rockerclubs "Mongols MC" auf Biker des "Gremium MC" bei einer Party in Freiburg in Nordkehdingen ist drei Wochen her, doch noch immer sind die Verdächtige auf freiem Fuß. Und: Es herrscht weiterhin Unklarheit über die exakten Hintergründe der Gewaltausschreitung.
Wie das WOCHENBLATT berichtete, stürmten am Samstag, 28. September, gegen 23.30 Uhr knapp drei Dutzend vermummte und mit Messern und Schlagstöcken bewaffnete "Mongols" die bis dahin friedlich verlaufene Party des Nordkehdinger Motorrad-Clubs „Sound of Freedom“. Die Schlägertruppe prügelte auf eine kleine Gruppe von "Gremium"-Mitgliedern ein. Zwei Opfer wurden lebensgefährlich verletzt und mussten notoperiert werden. Wenig später nahm eine Streife in der Kleinstadt Hemmoor (Kreis Cuxhaven) vier polizeibekannte Männer (25 bis 27 Jahre) fest, die zu den "Mongols" gehören sollen. Das Quartett wurde kurz darauf aber wieder freigelassen.
Die Staatsanwaltschaft Stade hat gegen die mutmaßlichen Täter keine Haftbefehle beantragt. Den Grund nennt Staatsanwaltssprecher Kai Thomas Breas auf WOCHENBLATT-Nachfrage: Den Verdächtigen könne keine direkte und persönliche Tatbeteiligung nachgewiesen werden. Die tatsächliche Rolle der vier Männer bei dem Überfall sei unklar. Weitere Täter konnten bislang nicht ermittelt werden. Was die Arbeit von Staatsanwalt und Polizei erschwert: Sowohl "Gremium" als auch die "Mogols" mauern.
Beide Rocker-Clubs gelten bei den Sicherheitsbehörden als kriminelle Organisationen. Ob es bei der versuchten Tötung in Freiburg um persönliche Streitigkeiten, Macht-Demonstration, Territorial-Zoff oder um einen möglichen Zwist in der Rotlicht- und Türsteher-Szene geht, ist nach wie vor offen.
Rund um Stade werde man beide Rocker-Gangs weiter genau beobachten, sagt Polizeisprecher Rainer Bohmbach. Dabei kooperieren die Stader Beamten mit der Polizei in der Region Cuxhaven und Wesermünde. Von dort sollen die Angreifer stammen.
• Zwischenzeitlich wurde der Fall an die Zentrale Kriminalinspektion (ZKI) Lüneburg übertragen. Dort gibt es ein Fachkommissariat für Bandenkriminalität.

Redakteur:

Thorsten Penz aus Stade

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