Stader organisieren Symposium
Alte Freundschaft durch Kunst in Bayern wiederbelebt
sv. Stade. Für ihren Mann zog die gebürtige Staderin Susanne Allers vor vielen Jahren nach Bayern, nun organisiert die stellvertretende Sprecherin der Sparkasse Dachau ihr erstes Künstlersymposium zusammen mit ihrem ehemaligen Stader Schulfreund und internationalem Künstler Bernd Schwarting. „Das werden spannende Tage“, verspricht Allers. Die Durchführung ist ein absolutes Novum für die Marktgemeinde Altomünster (Landkreis Dachau). Vier Künstler werden im August eine Woche lang an unterschiedlichen Orten arbeiten und sich dabei über die Schulter schauen lassen. Eine Künstler-Dokumentation soll das Symposium abrunden und im örtlichen Museum ausgestellt werden.
Die Idee für dieses offene Kunstprojekt kam Susanne Allers und Bernd Schwarting durch eine Ausstellung im Jahr 2020. "Ich engagiere mich als Schatzmeisterin im Museum- und Heimatverein, der sich hauptsächlich mit dem geschichtsträchtigen Kloster und Birgittenorden beschäftigt", sagt Allers. "Jedes Jahr organisieren wir mehrere Ausstellungen mit zeitgenössischen Künstlern, darunter war vor zwei Jahren auch Bernd."
Schwarting konnte für das jetzt stattfindende Symposium drei weitere viel beachtete und international bekannte Künstlerinnen und Künstler aus Berlin, Nürnberg und München gewinnen, die sich von Altomünster inspirieren lassen wollen. Die Zielsetzung des Arbeitssymposiums ist gegenseitiger künstlerischer Austausch durch Gespräch, Vortrag und Anschauung. Durch das jahrhunderteüberdauernde Klosterleben des Birgittenordens und seiner wechselvollen Geschichte mit den Bewohnern des Marktfleckens, das bis heute sichtbar ist für den interessierten Besucher, ist es auch für die Kunst und die Kunstschaffenden ein inspirierender und interessanter Ort.
Susanne Allers blickt dem Symposium mit viel Vorfreude entgegen und will auch ihre alte Heimat Stade teilhaben lassen. Warum sie vor vielen Jahren aus Stade wegzog? "Mein Mann wollte unbedingt zu seiner Familie nach Bayern und als ich auf meine interne Bewerbung bei der Sparkasse in Dachau sofort eine Zusage erhielt, war das wie ein Wink mit der ganzen Holzhandlung", sagt sie lachend. Der stellvertretenden Sparkassen-Sprecherin hört man sofort an, dass sie sich in Bayern gut eingelebt hat. Besonders die Berge haben es ihr angetan. Doch ihr innerer Kompass zeigt immer noch verlässlich nach Norden: "Ich bin bestimmt sechs Mal im Jahr zuhause, um Familie und Freunde zu besuchen. Wenn ich zurückfahre, dann führt mich der erste Weg immer sofort nach Twielenfleth an die Elbe, den Wind um die Nase spüren", sagt Allers. "Und wenn ich dann mal ein paar Tage länger da bin, fahre ich bis nach Cuxhaven, um dort am Strand spazieren zu gehen und die Seeluft zu genießen."
"Das war ein purer Zufall, dass wir uns wiedergefunden haben", ergänzt Bernd Schwarting, der in Berlin Malerei studiert hat und seitdem in der Hauptstadt lebt. Seine ehemalige Schulfreundin aus Athenaeum-Tagen hat zuerst Bilder in einer Ausstellung von ihm entdeckt und dann den Kontakt aufgenommen. "Wir hatten uns einiges zu erzählen." Zu erzählen hat der freischaffende Künstler, der auch in Japan und Südkorea ausstellt, einiges über seine Arbeiten. Fußend auf Traditionen der Malerei interpretiert er neu, was er unter Leben versteht. "Mich interessiert alles, was Leben in sich trägt", sagt er über sein Leitmotiv. In Stade ist er als Künstler übrigens nicht präsent - wohl aber in Galerien in Hamburg und Bremen. Vielleicht wäre eine Ausstellung mit Bernd Schwarting eine Idee für Ausstellungsmacher in der Schwingestadt.
Redakteur:Svenja Adamski aus Buchholz |
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