Im Ehrenamt durch die Welt
Ehrenamts-Auszeichnung für Susanne von Hennig

Glückwünsche und Blumen für Susanne von Hennig | Foto: sapo
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Beim Neujahrsempfang in Stade Ende Januar wurde mehrere Ehrenamtliche für ihren besonderen Einsatz mit einem Preis ausgezeichnet. Das WOCHENBLATT stellt die Geehrten in einer kleinen Serie vor. Teil 3 mit Susanne von Hennig (72). Die Mutter von zwei erwachsenen Kindern engagiert sich mit Leidenschaft und Hingabe in ihrem Ehrenamt.

Nach einer erfolgreichen Karriere als Lehrerin für Landwirtschaft und Politik sowie als Schulleiterin an der BBS Stade hat sich Susanne von Hennig nach ihrem Ruhestand im Jahr 2018 der Betreuung von Geflüchteten aus allen Herren Länder verschrieben. Ihr Credo: „Mein Reisen durch die Welt.“ Dies ist mehr als nur ein Satz; es ist eine Lebensphilosophie, die sie in ihrer ehrenamtlichen Arbeit verkörpert. Dabei reist sie nicht wirklich durch die Länder, sie erlebt sie vielmehr durch die Menschen, denen sie alltäglich bei ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit begegnet.

Ein vollgepackterTerminkalender

Es ist nicht einfach, einen Termin oder gar ein Telefonat mit von Hennig zu vereinbaren. Ihr Kalender ist stets prall gefüllt mit Terminen und Kursen für Menschen, die sie betreut. Dazu gehört auch Unterstützung bei alltäglichen Herausforderungen wie bürokratische Hürden oder Arztbesuche. Die genaue Anzahl der Personen, die sie betreut, möchte sie nicht benennen – eine Bescheidenheit, die für ihr Engagement typisch ist. Für sie zählt nicht die Zahl, sondern das Miteinander und die individuelle Unterstützung jedes Einzelnen.
In ihrem Deutschkursus in der Markuskirche, wo sie zudem als Kirchenvorständin tätig ist, bringt sie jeden Freitag von 9 bis 11 Uhr Menschen verschiedener Herkunft zusammen. Hier sitzen Ukrainer und Russen, Türken und Afghanen in einer Lernatmosphäre, die von Respekt und gegenseitigem Verständnis geprägt ist. „Das alles fühlt sich nicht wie Arbeit an“, erklärt von Hennig. Vielmehr ist es für sie eine Quelle der Freude und der persönlichen Weiterentwicklung. Der Austausch mit den Teilnehmern ist für sie eine Bereicherung, und die Begeisterung, die sie hierbei empfindet, motiviert sie, auch weiterhin aktiv zu bleiben.

Kulinarische Rückmeldungen und kultureller Austausch

Oft packen die Teilnehmer ihr kleine, heimische Köstlichkeiten als Dankeschön in ihre Tasche. Diese liebevollen Gesten sind für Susanne von Hennig mehr als nur ein Zeichen der Dankbarkeit – sie sind ein Teil des interkulturellen Austausches, den sie so schätzt. Der Genuss von verschiedenen Küchen und das Kennenlernen von Kulturen gibt ihr das Gefühl, durch ihre Arbeit selbst um die Welt zu reisen.Am Ende ihrer Reflexion möchte Susanne von Hennig eine Botschaft für alle mit auf den Weg geben: „Seid offen für alle Menschen, egal welcher Herkunft.“ Diese Offenheit sieht sie als Schlüssel zu einem freundlichen Miteinander und einer gelungenen Integration. In einer Zeit, in der die Grenzen zwischen Kulturen oft als Trennlinien wahrgenommen werden, setzt sie sich dafür ein, Brücken zu bauen und das Miteinander zu fördern.
Susanne von Hennig steht stellvertretend für die vielen Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren und die Welt ein Stück besser machen. Nicht umsonst hat sie Anfang des Jahres eine Auszeichnung der Stadt Stade für ihre Arbeit erhalten.

Glückwünsche und Blumen für Susanne von Hennig | Foto: sapo
Der Bürgermeister persönlich gratuliert Susanne von Hennig. | Foto: Sandra Polenz
Glückwünsche und Blumen für Susanne von Hennig. | Foto: Sandra Polenz
Ein herzliches Lachen zeichnet von Susanne von Hennig beim Neujahrsempfang und bei ihrer täglichen Arbeit aus. | Foto: Sandra Polenz
Ehrung für Susanne von Hennig für ihr ehrenamtliches Engagement. | Foto: Sandra Polenz
Redakteur:

Sandra Polenz aus Buxtehude

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