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Umstrittene Klinikreform auch im Bundesrat bestätigt - ländliche Kliniken nun in Sorge

Vereinbarte Maßnahmen wurden nicht umgesetzt
Fahrradfreundliches Stade? An der IGS gibt es Zweifel

Das passiert, wenn es keine Fahrradbügel gibt: Eine Windböe hat die Räder an der IGS umgeworfen  | Foto: IGS Stade
  • Das passiert, wenn es keine Fahrradbügel gibt: Eine Windböe hat die Räder an der IGS umgeworfen
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jd. Stade. Stade soll zu einer fahrradfreundlichen Stadt werden: Das ist das erklärte Ziel von Verwaltung und Politik. Erste Maßnahmen wurden bereits öffentlichkeitswirksam umgesetzt - wie etwa die Umgestaltung der Neubourgstraße zur Fahrradstraße. Ein ähnliches Engagement der Verantwortlichen im Stader Rathaus in Sachen Förderung des Radverkehrs würde man sich an der Integrierten Gesamtschule (IGS) wünschen. Dort sind Vorhaben, die nach Angaben der Schulleitung mit der Stadt schon seit Langem vereinbart wurden, immer noch nicht umgesetzt.

Vor zweieinhalb Jahren fand an der IGS eine Umfrage zum Thema Fahrradmobilität statt. Die Schüler machten auf verschiedene Gefahrenquellen für Radler aufmerksam. Auf Basis ihrer Angaben zeigte Lehrer Ole Plorin in seiner Funktion als Mobilitätsbeauftragter mögliche Lösungen auf. Dazu zählte neben der besseren Ausleuchtung von Fuß- und Radwegen und deren übersichtlichere Beschilderung auch die Installation von zusätzlichen Fahrradbügeln auf dem Schulgelände. Damals versprach die Stadt, weitere Bügel zeitnah aufzustellen. Doch bis heute wurde auf dem Schulgelände kein weiterer Fahrradbügel montiert. "Dass dieses Projekt seit Jahren immer wieder verschoben wird, sorgt in der Schule für viel Ärger und Unverständnis", sagt Plorin.

Auf dem Fahrrad nicht sicher

Seiner Initiative ist es letztlich zu verdanken, dass Anfang 2021 eine AG Schulwegplanung eingerichtet wurde - allerdings erst nach längerem Hin und Her mit der Stadt. Auftrag der AG ist es, Ideen zu entwickeln, wie die Situation für die radelnden Schüler in einem Umkreis von 500 Metern um die Schule verbessert werden kann. Beteiligt sind neben Vertretern der IGS die Polizei sowie drei Abteilungen der Verwaltung.

Bisher wurden von den zahlreichen Verbesserungsvorschlägen nur zwei umgesetzt: die Einrichtung einer Bring- und Holzone sowie die Entfernung der Wertstoffcontainer vor der Sporthalle. Schulleiter Jörg Moser-Kollenda bezeichnet dies als einen ersten Erfolg: „Das sind gute und effektive Maßnahmen für die Verkehrsberuhigung vor der Schule.“

Deutlich länger ist aber die Liste der Maßnahmen, bei denen die Schule laut Moser-Kollenda noch auf eine Umsetzung wartet. Das sind u.a. folgende Punkte:

  • Ertüchtigung der Fußgänger- und Radwege rund um das Schulgelände
  • Verfügung eines Tempolimits für die Bergstraße
  • Einrichtung eines neuen Zugangs zum Schulgelände (v.a. für Radfahrer und Fußgänger)
  • Verbesserung der Radweg-Kennzeichnung
  • Verbesserung der Beleuchtung rund um das Schulgelände
  • Einrichtung einer Halteverbotszone in der Kurve der Straße „Am Hohen Felde“
  • Umwandlung der Straße „An den Fischteichen“ in eine Fahrradstraße

Der IGS-Schulleiter wünscht sich, dass die Stadt hier mehr Tempo an den Tag legt. "Schließlich geht es hier um die Sicherheit unserer Schüler."

Radfahrer haben in Stade künftig Vorrang

Doch warum hapert es bei der Umsetzung? Moser-Kollenda führt das auf unklare Verantwortlichkeiten im Rathaus zurück. In der AG seien inzwischen drei Rathausabteilungen vertreten. Für manche Projekte müssten sogar zwei bis drei weitere Abteilungen eingebunden werden. "Für Außenstehende ist das teilweise schwer nachzuvollziehen, wie da Anfragen, Bitten um Kompetenzklärungen, Prüfaufträge und Anordnungen zwischen den einzelnen Abteilungen im Rathaus hin- und herwandern", meint der IGS-Leiter. "Das kostet wertvolle Zeit und ist für alle Beteiligten zermürbend."

• Das WOCHENBLATT bat die Stadt um eine Stellungnahme. Deren Sicht der Dinge können Sie in der nächsten Mittwochs-Ausgabe des WOCHENBLATT sowie zuvor online unter www.kreiszeitung-wochenblatt.de nachlesen.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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