Neubau ist auch Notunterkunft für Ukrainer
Katastrophenschutz-Zentrum des Landkreises Stade ist fertig

Blick auf den Neubau am Julius-Leber-Weg in Stade | Foto: Landkreis Stade / Daniel Beneke
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Das neue Katastrophenschutz-Zentrum des Landkreises Stade ist fertiggestellt. Die Bauarbeiten sind beendet. Das Gebäude wurde jetzt dem Landkreis nach einer Bauzeit von nur einem Dreivierteljahr übergeben. Den Beschluss zur Errichtung eines solchen Zentrums hatte der Kreistag erst im Juni 2023 gefasst. Mit zwölf Millionen Euro handelt es sich aktuell um eines der größten Investitionsvorhaben des Landkreises.

Symbolische Schlüsselübergabe mit den Teams des Bauunternehmens Lindemann und des Landkreises in einem der neuen Hallenteile | Foto: Landkreis Stade / Daniel Beneke
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Projekt in hohem Tempo realisiert

"Wir leben in einer herausfordernden Zeit, in der dem Katastrophenschutz eine immer größere Bedeutung zukommt", sagt Landrat Kai Seefried. "Die Welt hat sich verändert, die aktuelle Lage mit einem Krieg in Europa und weiter zunehmenden Flüchtlingsbewegungen stimmt mich nachdenklich und traurig." Die Aufgaben seien groß – da gelte es, gut vorbereitet zu sein. Dass die Voten der Politik für das Zwölf-Millionen-Euro-Projekt einstimmig waren, zeuge von der hohen Bedeutung, die dem Katastrophenschutz parteiübergreifend beigemessen werde, unterstreicht der Landrat. Das Tempo der Realisierung sei beispielgebend. Das betont auch Lindemann-Geschäftsführer Friedrich Witt, dessen Unternehmen das Bauprojekt realisiert hat: Das Projekt sei ein Musterbeispiel für die gelungene Zusammenarbeit zwischen einer Behörde und der Privatwirtschaft.

Kreis Stade errichtet zentrale Schaltstelle für den Ernstfall

Notunterkunft für Ukraine-Flüchtlinge

Der Neubau biete optimale Voraussetzungen, sagt Seefried: "Das ist ein Riesenschritt für alle, die im Katastrophenschutz tätig sind." Zentrales Bauwerk auf dem 11.000 Quadratmeter großen Grundstück am Julius-Leber-Weg in Stade ist eine Multifunktionshalle. Die Halle muss nicht beheizt werden, ist aber mit einer Heiztechnik ausgestattet, die eine Beheizung ohne Zusatztechnik ermöglicht. In einen Teil der Halle wird die bisher im ehemaligen Impfzentrum untergebrachte Notunterkunft für Ukraine-Vertriebene umziehen. Unterbringungs- und Versorgungsmöglichkeiten für zunächst 100 Personen werden bereitgehalten.

Die Leiterin des Amtes Gebäudewirtschaft beim Landkreis Stade, Petra Schlichting, führt Landrat Kai Seefried durch den Neubau | Foto: Landkreis Stade / Daniel Beneke
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Im Bürotrakt erhalten der Katastrophenschutzstab der Kreisverwaltung mit seinen Fachberatern sowie die technische Einsatzleitung und die Fernmeldezentrale voll eingerichtete und ständig einsatzbereite Räume, die auch für Schulungen und Übungen genutzt werden können. Die technische Ausstattung wird in den kommenden Monaten beschafft. Zusätzlich wurden mehrere Büroräume und ein Aufenthalts- und Besprechungsbereich im Erdgeschoss geschaffen. Die Außenflächen können mit Lkw befahren werden und sind zum Abstellen von Material und für Übungen geeignet.

Bau des Katastrophenschutzzentrums in Stade hat begonnen

Notfallstation auf 1.000 Personen ausgelegt

In dem Katastrophenschutz-Zentrum soll jede Menge Material für den Katastrophenschutz untergebracht werden: Bereits 2020 wurde der Landkreis Stade vom Land Niedersachsen verpflichtet, eine Notfallstation für eine vorübergehende Betreuung von bis zu 1.000 Personen zu unterhalten. Hierfür wurden unter anderem Messgeräte, Einsatzkleidung und weitere Ausstattung vom Land zur Verfügung gestellt. Dieses Material muss trocken und frostfrei gelagert werden. Zusätzlicher Platzbedarf besteht, um den neuen „Fachzug Elektro“ der Kreisfeuerwehr zu beherbergen. Außerdem kann die neue Halle als Notunterkunft im Rahmen eines Betreuungsplatzes für bis zu 500 Personen genutzt werden.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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