„Keiner hat mich je gefragt"
Erinnerungen eines Kriegskindes: Neues Buch von Harry Banaszak
tp. Stade. In diesem Jahr jährt sich zum 75. Mal der Beginn des Zweiten Weltkrieges. Schriftsteller Harry Banaszak (83) aus Stade hat die schrecklichen Ereignisse überlebt. Sechs Jahre seiner Kindheit wurden vom Krieg geprägt. In seinem neuen Buch "Keiner hat mich je gefragt" erzählt er nun seine Geschichte.
Er schreibt von seiner Angst in der Reichspogromnacht und bei den Bombenangriffen auf seine Geburtsstadt Berlin, von den Kinderlandverschickungen und dem Drill zu unbedingtem Gehorsam. Der junge Harry Banaszak musste vor der Roten Armee fliehen, die ihn schließlich auf der Insel Usedom beim Volkssturmeinsatz einholte.
Nach der Kapitulation Deutschlands kehrte Banaszak zurück nach Berlin, wo ihn seine Eltern, aber auch der Hunger der Berliner Nachkriegszeit erwarteten. Der Vater wollte zurück in die alte Heimat der Familie, nach Polen - und Harry fügt sich. Schließlich gehörte er nach eigenen Angaben zu der Generation, "die nie gefragt wurde, sondern der stets nur befohlen wurde".
Der im Raum Stade durch zahlreiche Buchveröffentlichungen und Lesungen bekannte Autor Harry Banaszak arbeitete in jungen Jahren im Verlagswesen und fuhr Jahrzehnte zur See. Seit Beginn seines Ruhestandes im Jahr 2000 ist er als freier Autor tätig. Sein neues Buch will Banaszak in Kürze im Rahmen von Lesungen an Stader Schulen vorstellen.
• Das reich bebilderte Buch "Keiner hat mich je gefragt - Ein Kriegskind erzählt" hat 160 Seiten. Es erschien im "Zeitgut Verlag Berlin" und kostet 9,90 Euro. ISBN 978-3-86614-239-8.
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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