Verdichteter Boden und Nährstoffmangel
Linden am Stader Pferdemarkt erhalten Hilfe
jab. Stade. Um die Linden am Pferdemarkt steht es nicht besonders gut. Sie kämpfen mit Nährstoffmangel und die verdichtete Erde speichert nur schwer Wasser. Die Lösung des Problems soll nun die TFI-Methode bringen, die die Erde auflockert und wieder mit neuen Nährstoffen versorgt.
Die zehn Linden in der Fußgängerzone beim Zeughaus, die ungefähr Anfang der 1950er Jahre gepflanzt wurden, leiden. Die Wurzeln drücken teilweise schon durch das Pflaster. Ein Zeichen dafür, dass sie nicht ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgt sind. Ein weiterer Hinweis sind laut Wilfried Böhling, Landschaftsplaner der Stadt Stade, die von Jahr zu Jahr kleiner werdenden Blätter. Außerdem entwickelten sich die Bäume nicht mehr so gut weiter. Die Stadt hat Maßnahmen geprüft, wie hier Abhilfe geschaffen werden könnte, um die ortsbildprägenden Bäume zu erhalten.
Die TFI-Methode (Tree Fertilizer Injector, dt. Injektor für Baumdünger) könne schnell und vor allem kostengünstig durchgeführt werden, erklärt Böhling. Hierbei erzeugt ein Fachmann mit einer Injektionslanze und Luftdruck im Boden Wurzelkanäle, wodurch das Erdreich aufgelockert wird. In diese Kanäle wird anschließend ein organisches Substrat gefüllt. Das soll den Boden mit Nährstoffen anreichern, sodass er dem eines Waldes gleichkommt. Dadurch soll auch das Wachstum angeregt werden. Gleichzeitig werden die Bäume vor Krankheiten und Schädlingsbefall geschützt.
Die Maßnahme erfolgt komplett unterirdisch. Auf diese Weise kann vermieden werden, das Pflaster aufnehmen zu müssen. Das Substrat soll für sieben bis zehn Jahre wirken. Die Maßnahme soll rund 6.200 Euro kosten und soll kurzfristig in Auftrag gegeben werden.
Eine weitere Möglichkeit wäre gewesen, das gesamte Pflaster um die Bäume aufzunehmen, den Boden an den Wurzeln der Bäume abzusaugen und die unteren Erdschichten aufzulockern. Anschließend wird dann das Substrat neu ausgebracht. Böhling schätzt, dass diese Maßnahme ca. 8.000 bis 10.000 Euro pro Baum kostet. Zudem gebe es nur ein kleines Zeitfenster für die Durchführung, da der Wochenmarkt sonst behindert würde.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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