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Umstrittene Klinikreform auch im Bundesrat bestätigt - ländliche Kliniken nun in Sorge

Elbe Klinikum Stade
Mutter-Kind-Zentrum wird dieses Jahr umgesetzt

Volker Strupat (li.), Glückspfennig-Beauftragter von Airbus Operation in Stade überreicht symbolisch für alle Mitarbeitenden einen Check in Höhe von 10.000 Euro an Dr. Markus Krüger, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Elbe Klinikum Stade. | Foto: Hajduk/Elbe Kliniken
  • Volker Strupat (li.), Glückspfennig-Beauftragter von Airbus Operation in Stade überreicht symbolisch für alle Mitarbeitenden einen Check in Höhe von 10.000 Euro an Dr. Markus Krüger, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Elbe Klinikum Stade.
  • Foto: Hajduk/Elbe Kliniken
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Es ist eine schlimme Vorstellung für werdende Eltern: Das Frühgeborene oder kranke Neugeborene muss intensivmedizinisch versorgt werden. Doch die meisten Intensivstationen sind nicht darauf ausgelegt, die Mütter mit aufzunehmen. Das Neugeborene muss also schon in den ersten Tagen von der Mutter getrennt werden. Dabei sind laut wissenschaftlichen Erkenntnissen gerade die ersten drei Tage für das sogenannte „Bonding“ – also die Bindung zwischen Mutter und Kind – extrem wichtig. Von den Emotionen, die hierbei eine Rolle spielen, ganz abgesehen.

Dr. Markus Krüger, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Elbe Klinikum Stade hat deshalb vor rund einem Jahr ein Leuchtturmprojekt ins Leben gerufen. Seine Vision: ein Mutter-Kind-Zentrum, bei dem die Mutter im Falle einer intensivmedizinischen Behandlung eines Früh- oder Neugeborenen Tag und Nacht beim Kind bleiben kann. „Die Mitaufnahme der Mutter unterstützt die Eltern-Kind-Bindung, schützt vor Komplikationen und Stress und fördert langfristig die kindliche Gesundheit und Entwicklung“, so Chefarzt Dr. Markus Krüger.

Doch was auf den ersten Blick einfach und selbstverständlich klingt, ist kein Standard in deutschen Kliniken. Die Kosten eines dafür nötigen Umbaus werden auf etwa 260.000 Euro beziffert. Geld, das nicht aus Fördertöpfen kommt und welches die Klinik selbst aufbringen müsste. Gemeinsam mit der Geschäftsführung wurde deshalb nach einer Lösung gesucht. Und die wurde schnell gefunden: Die Elbe Kliniken fördern das Projekt mit Eigenmitteln in Höhe von bis zu 140.000 Euro. Die darüber hinaus notwendigen mindestens 120.000 Euro sollen spendenfinanziert werden. „Ich habe sehr für dieses Projekt geworben und bin begeistert über die Spendenbereitschaft der Unternehmen und Privatpersonen. Wir haben das Spendenziel erreicht, sodass voraussichtlich Mitte dieses Jahres mit den Umbaumaßnahmen begonnen werden kann“, freut sich Krüger.

Airbus-Mitarbeitende spenden 10.000 Euro

Der sogenannte „Glückspfennig-Beauftragte“ der Airbus Operation GmbH am Standort Stade, Volker Strupat, hat kurz vor Erreichen des Spendenziels eine besonders frohe Botschaft auf der Zielgeraden überbracht. Symbolisch für alle Mitarbeitenden von Airbus am Standort Stade überreichte er dem Chefarzt der Kinderklinik einen Scheck in Höhe von 10.000 Euro.

Strupat ist seit zehn Jahren ehrenamtlicher Glückspfennig-Beauftragter von Airbus Operation in Stade. Die Aktion an sich gibt es bereits seit 22 Jahren. Mitarbeitende bezahlen automatisch mit jedem Gehalt die Cent-Beträge nach dem letzten Euro in einen Spendentopf ein. Airbus verdoppelt dann diesen Betrag. So konnten in dieser Zeit mehr als 1.500 Projekte mit einem Gesamtvolumen von über fünf Millionen Euro in der Region unterstützt werden. „Wir unterstützen benachteiligte Menschen und das Ehrenamt in der Einzugsregion unserer Mitarbeitenden. Über die Förderung des Mutter-Kind-Zentrums freuen wir uns ganz besonders. Die Motivation ist beispiellos, ein solch wichtiges Projekt umzusetzen und bereichert die medizinische Versorgung in der Region ungemein“, so Strupat.

Nun geht es darum, so schnell wie möglich mit den Umbaumaßnahmen zu beginnen. „Die Handwerker-Lage ist derzeit bekanntlich angespannt. Doch ich rechne fest damit, dass wir das Mutter-Kind-Zentrum bis zu Weihnachten eröffnet haben“, so Dr. Krüger hoffnungsvoll. Dann geht sein großer Wunsch vom erfolgreichen Leuchtturmprojekt in Erfüllung. (sv/nw)

Redakteur:

Svenja Adamski aus Buchholz

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