Gelände soll Grünfläche werden
Spielplatz im Stader Stadtteil Hahle soll verschwinden
Mehr Qualität statt Quantität: Nach diesem Motto geht die Hansestadt Stade seit Jahren bei ihren Spielplätzen vor. Die Grundidee: Kleinere, kaum bzw. gar nicht genutzte Spielplätze sollen aufgegeben werden. Im Gegenzug werden die übrigen Anlagen aufgewertet und mit attraktiven Spielgeräten ausgestattet. Außerdem soll jedes Quartier in der Hansestadt einen Stadtteilplatz erhalten, der ein generationsübergreifendes Angebot bereithält. Im Wohnquartier Hahle gibt es bereits solch einen Stadtteilplatz, der im vergangenen Jahr neu gestaltet und mit Spiel- und Sportanlagen sowie einem Wassersportbereich versehen wurde. Ein anderer Spielplatz in Hahle soll nun aufgegeben werden.
Vorhandenes Spielplatzangebot reicht aus
Es geht um den Spielplatz Taubenweg. Diese Anlage wird kaum noch genutzt. Der Aufwand für die regelmäßige Pflege des Platzes und die Kontrolle der Spielgeräte erscheint daher nicht mehr gerechtfertigt. Die Stadt verweist darauf, dass mit dem Stadtteilplatz sowie den Spielplätzen Amselstieg und Lerchenweg ein gutes bis sehr gutes Spielplatzangebot bestehe. Der eine Spielplatz wurden ebenfalls saniert und zu einem Abenteuerspielplatz umgestaltet, der andere Platz sei "ein solider und gepflegter Kinderspielplatz". Das Fazit der Verwaltung: "Für die rund 2.100 Einwohner im Bereich von Hahle bestehen somit auch nach Aufgabe des Spielplatzes Taubenweg keine Versorgungslücken."
Grüne Oase statt Baugrundstück
Doch was soll mit dem Gelände am Taubenweg geschehen, wenn die Spielgeräte abgebaut sind? Ein Verkauf als Bauplatz kommt nicht infrage - weder aus planungsrechtlichen Gründen noch aus praktischen Erwägungen. Die zwischen zwei Reihenhauszeilen liegende Fläche ist mit gesunden Bäumen und Sträuchern bewachsen. Insofern erscheint es sinnvoll, sie als grüne Oase inmitten des Wohngebietes zu erhalten. Anlieger und das benachbarte DRK sollen die Möglichkeit erhalten, sich mit eigenen Ideen für eine Nachnutzung der Fläche einzubringen oder sich um deren Pflege kümmern - im Rahmen einer sogenannten
Grünflächenpatenschaft. Sollte es daran kein Interesse geben, könnte dort eine Wildblumenwiese („urbane Wildnis“) entstehen.
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