Gute Erfahrungen mit Unterkunft in Ottenbeck
Stade stellt sich auf 250 weitere Ukrainer ein

In Haddorf werden hinter dem Jugendhaus derzeit Sand und Kies aufgeschüttet, um den Untergrund für die Container vorzubereiten | Foto: jd
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Ohne Wohncontainer geht es auch in Stade nicht: Die Flüchtlingszahlen steigen und in der Hansestadt gibt es nicht ausreichend Wohnraum, um alle Geflüchteten privat unterbringen zu können. Auch die Gemeinschaftsunterkunft im ehemaligen Kreis-Jugendamt in Ottenbeck mit ihren 110 Plätzen war nach kurzer Zeit voll belegt. Jetzt ist die Stadt dabei, das bestehende Container-Quartier auf dem Gelände hinter der Tankstelle an der Altländer Straße zu erweitern und die Aufstellung weiterer Wohncontainer auf einer Fläche neben der Haddorfer Grundschule vorzubereiten (das WOCHENBLATT berichtete).

Nach Angaben der Stadt sind derzeit 903 Geflüchtete in städtischen bzw. von der Stadt angemieteten Unterkünften untergebracht, darunter 418 Personen aus der Ukraine. Aktuell sind in der Hansestadt 755 ukrainische Kriegsvertriebene registriert. Das heißt, dass viele Ukrainer bereits eigenständig Wohnungen oder Zimmer angemietet haben. Nach der im Oktober vom Land neu festgelegten Quote kann Stade bis Ende März noch rund 250 weitere Flüchtlinge aus der Ukraine zugewiesen bekommen.

Stade plant neuen Wohncontainer-Standort in Haddorf

Deshalb stockt die Stadt ihre Kapazitäten nun mit den Wohncontainern auf. An der Altländer Straße standen bereits zehn Container mit 20 Bewohnern. Jetzt sind 30 weitere hinzugekommen, sodass dort am Ende Platz für 80 Personen ist. Die zusätzlichen Container sollen nach Angaben der Stadt im ersten Quartal dieses Jahres bezugsfertig sein. Ebenfalls 80 Geflüchtete sollen später auch in den Containern untergebracht werden, die in Haddorf aufgestellt werden sollen. Dort ist auf der Wiese hinter dem Jugendhaus bereits Sand und Kies aufgebracht worden, um einen festen Untergrund zu erhalten. Die Stadt spricht von einer "technischen Geländevorbereitung".

Ex-Jugendamt in Stade: Etagenbetten statt Schreibtische

Gutes Zusammenleben in der Großunterkunft

Gute Erfahrungen hat man nach Angaben von Stadtrat Carsten Brokelmann mit der sogenannten Großunterkunft im früheren Jugendamt gemacht. In dem ehemaligen Kasernengebäude sind die Büros zu Zweibettzimmern mit Jugendherbergsflair umfunktioniert worden. Es gibt gemeinsame Aufenthaltsräume und Gemeinschaftsküchen. Dort wohnen ausschließlich Kriegsvertriebene aus der Ukraine. "Das Zusammenleben gestaltet sich gut", sagt Brokelmann. Einmal wöchentlich werde von städtischen Mitarbeitern eine Sozialsprechstunde abgehalten. Außerdem sei ständig ein Pförtner vor Ort.

"Aktuell wird in der Unterkunft ein Spielzimmer eingerichtet, wobei die Bewohner Wünsche äußern durften", berichtet Brokelmann. Das Geld dafür sei bei einem Spendenlauf der Stader Schulen gesammelt worden. Als Erfolg wertete er die Beteiligung der Ukrainer am Weihnachtsmarkt in Ottensen. "Die Bewohner haben selbst zubereitetes Essen angeboten und es war ein geselliges Miteinander in Ottenbeck." Er hoffe nun, dass sich daraus feste Kontakte entwickeln, so Brokelmann.

Fast 2.000 zusätzliche Flüchtlinge für den Kreis Stade
Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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