Straße in Himmelpforten "zu eng für den Begegnungsverkehr"
WOCHENBLATT mischt sich ein: Kaputter Stubbenkamp "ein heißes Eisen" / Teure Sanierung in Sicht
tp. Himmelpforten. Schlaglöcher, Risse, Spurrillen und Enge auf dem Fahrstreifen: Die Eheleute Johann (70) und Petra J.* (63) kritisieren den aus ihrer Sicht mangelhaften Ausbauzustand der viel befahrenen Anliegerstraße Stubbenkamp in Zentrumsnähe von Himmelpforten. Das WOCHENBLATT mischt sich ein und hakt bei den Behörden nach. Bürgermeister Bernd Reimers sagt Besserung voraus.
"Begegnungsverkehr ist hier nicht möglich", bemängelt Rentner Johann J.: Aufgrund der schmalen Fahrbahn und der zahlreichen in einer lang gezogenen Kurve parkenden Pkw kommen sich dort Verkehrsteilnehmer regelmäßig in die Quere. Einige weichen auf den Bürgersteig aus. Die Folgen: Gehweg-Schäden und Unfallgefahr. Zur Entspannung der Situation fordert das Ehepaar J. beispielsweise eine Einbahnstraßenregelung oder Parkverbot.
Beim Landkreis Stade sind die Probleme laut Pressesprecher Christian Schmidt von Verkehrsschauen bekannt. Im Februar 2015 schließlich sei "wegen äußerst beengter Straßenverhältnisse" ein eingeschränktes Halteverbot im vorderen Bereich vor dem Grundstück der ehemaligen Gaststätte „Kutscherstuben“ angeordnet worden. Gleichzeitig gelte am Stubbenkamp seitdem das Höchsttempo 30. Insoweit sei das Parken durchaus auch als ergänzende verkehrsberuhigende Maßnahme anzusehen. "Begegnungsverkehre sollen gerade in diesen Bereichen auch durch parkende Fahrzeuge abgebremst werden. Ein Parkverbot würde im Grunde genommen diesen Interessen entgegenstehen."
Für Bürgermeister Bernd Reimers ist der Stubbenkamp "ein heißes Thema". Hintergrund des Sanierungsstaus seien Unklarheiten bei der Ortsplanung. Die Brache auf dem Ex-Kutschers-Gelände an der Einbiegung zwischen Stubbenkamp und Bundesstraße 73 wurde von einem Privatinvestor gekauft. Wie berichtet, will der Geschäftsmann zunächst die weiteren Entwicklungen auf dem benachbarten Grundstück jenseits der B73 abwarten, wo die Bünting-Gruppe ein großes Einkaufszentrum errichten will.
Seitens der Gemeinde lohne sich die dringend notwendige und kostspielige "völlige Überplanung" des vorderen Stubbenkamps erst, wenn die Zukunft des Ex-Kutschers-Gelände feststehe, so Bernd Reimers. Er bittet die Bürger um Geduld: "Wenn wir voreilig neu bauen und kurz darauf wieder teuer umbauen müssen, würde man uns für verrückt erklären."
*Name v. d. Red. gekürzt
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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