Hoppla, nicht hinfallen!
Unfallgefahr im Übergang zum "Neuen Pferdemarkt" in Stade
jab. Stade. Achtung, Rutschgefahr! Darauf weisen regelmäßig die gelben Plastikaufsteller im Treppenhaus des Geschäftshauses "Neuer Pferdemarkt" hin. Auch bei nur leichter Feuchtigkeit werden die Fliesen dort zu einer rutschigen Angelegenheit. Doch inzwischen wurde das Gefahrenpotenzial im Übergang zum Parkhaus um eine weitere Stolperfalle erweitert.
Dass die glatten Fliesen in diesem Treppenhaus nicht sonderlich geeignet sind, ist wohl jedem klar, der bei Nässe dort durch musste. Schnell ist ein Passant ausgerutscht, selbst wenn dieser aufgrund der Warnschilder vorsichtig unterwegs ist. Wer jetzt aber den Schuldigen für diese Auswahl an Bodenbelag bei der Stadt sucht, der irrt. Das Parkhaus gehört zwar der Stadt, der Übergang und das Treppenhaus liegen jedoch in der Verantwortung der Matrix Immobilien GmbH aus Hamburg.
Warum aber überhaupt solche Fliesen im Treppenhaus verbaut wurden, scheint für das Unternehmen simpel: "Die im Treppenhaus verwendeten Fliesen und die auf der Brücke eingesetzte Beschichtung entsprechen den baurechtlichen Anforderungen an die Rutschfestigkeit", erklärt ein Sprecher.
Im Bereich des Übergangs zum Parkhaus wurden inzwischen zusätzliche Mittel gegen die Feuchtigkeit angewendet: Wischmopps. Aber nicht, indem Reinigungskräfte mit ihnen Wasser aufwischen. Stattdessen liegen die Stoffrechtecke einfach so auf dem Boden. Waren es zunächst nur vereinzelte Lappen, ist es nun ein ganzes Sammelsurium: flauschig oder mit Fransen, alle Ausführungen sind vertreten. Aufgrund ihrer Anordnung lässt sich vermuten, dass hier bereits der ein oder andere Besucher ins Straucheln gekommen ist.
Auf diese Situation angesprochen, antwortet der Matrix-Sprecher: „Ein von uns eingesetzter Dienstleister kümmert sich um die betrieblichen Abläufe vor Ort. An diesen haben wir Ihre Informationen mit der Bitte um Beachtung und Verbesserung der beschriebenen Situation bereits weitergeleitet." Und: "Wir werden den Dachanschluss zur Fassade auf Regendichtigkeit prüfen und diesen gegebenenfalls kurzfristig nachbessern lassen." Auf die Frage, wer bei einem Sturz die Haftung übernimmt, geht der Sprecher dagegen überhaupt nicht ein.
Einige Tage später hat sich noch nichts an der Stolperfalle geändert - außer, dass diesmal die Tücher geordnet in einer Reihe liegen und sogar welche auf der Mauer abgelegt wurden.
Das lässt durchaus Zweifel zur Planung des Übergangs zum Parkhaus aufkommen. Fliesen - und wenn sie noch so sehr den baurechtlichen Anforderungen entsprechen -, die bei Nässe extrem rutschig werden, Wasser, das in den Übergang tropfen kann und so die Situation noch verschärft, sowie eine laienhafte Lösung für das Rinnsal im Übergang: Da kann ein Außenstehender schon von Pfusch sprechen.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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