Ausbildungsmesse Stadeum
Was macht ein Geomatiker?

Neval Tiras (16) befragte Thomas Reuß zum Polizeistudium | Foto: sb
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  • Neval Tiras (16) befragte Thomas Reuß zum Polizeistudium
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Auf der Ausbildungsmesse im Stadeum wurden auch weniger bekannte Berufe vorgestellt

sb. Stade. Friseur, Bankkaufmann, Altenpfleger oder Polizist - diese Berufe sind fast allen geläufig. Aber was macht eigentlich ein Geomatiker? Antwort auf diese und andere Fragen rund um Ausbildung und Karriere bot die 15. Ausbildungsmesse im Stadeum am Mittwoch. 

Am Infostand des Landesamts für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen, der u.a. vom Katasteramt Stade betreut wurde, konnten die jungen Leute an einem Beispiel erleben, was ein Vermessungstechniker oder ein Geomatiker im Berufsalltag so macht. So ermittelten die Profis mit moderner Messtechnik die exakte Körpergröße der Besucher. "Normalerweise vermessen wir mit dem so genannten Tachymeter Flächen im Gelände, wenn zum Beispiel eine Straße oder ein Radweg gebaut oder ein Baugebiet erschlossen werden soll", erklärte Petra Jagla-Leimkühler, Ausbildungsleiterin beim Katasteramt Stade. 

Generell stand die Ausbildungsmesse im Stadeum unter dem Motto "Mitmachen". Und das kam gut an. So bildete sich am Stand der Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik eine lange Warteschlange, weil viele Besucher ein Herz sich aus Kupferrohr bauen wollten. Hierfür mussten zunächst Rohrteile zugeschnitten, mit der Biegezange geformt und anschließend mit der Pressmaschine miteinander verbunden werden. "Uns ist klar, dass nur einige der Teilnehmer Interesse an einer Ausbildung im SHK-Handwerk haben und der Großteil das Herz als Souvenir mitnehmen möchte", sagte Anlagenmechaniker Peter Grau. "Aber wir haben auch gute Gespräche mit am Beruf Interessierten geführt und so manchen Praktikumsplatz vermittelt." 

Fix was los war auch am Stand der Friseurinnung. Dort verschönerten Lehrlinge im dritten Ausbildungsjahr die Messebesucher mit kunstvollen Flechtfrisuren, jeder Menge Haargel oder bunter Haarkreide. "Wir sind mit der Resonanz zufrieden", sagten die Berufsschullehrerinnen Sylvia Kirn und Anett Schröder. Aufgrund der steigenden Migrantenzahlen würden zudem immer mehr Männer Interesse am Friseurberuf zeigen. Auch Luisa Holst (14) aus dem Land Kehdingen ließ sich am Messestand kunstvoll die Haare flechten und stellte dabei ganz nebenbei viele Fragen zur Ausbildung. "Ich finde den Beruf sehr kreativ und kann mit gut vorstellen, Friseurin zu werden", sagte sie. 

Immer gut besucht ist auf der Ausbildungsmesse im Stadeum der Infostand der Stader Polizei. "Und das, obwohl wir keine Mitmachangebote, sondern reine Informationen bieten", sagt Ausbilder Sven Feldtmann mit einem Lächeln. Trotz zahlreicher Negativschlagzeilen sei der Polizeiberuf bei den jungen Leuten sehr hoch angesehen. "In erster Linie haben die Schüler Fragen zum Ausbildungsverlauf und zu Zugangsvoraussetzungen", so Feldtmann. Viele wüssten schon, das für den Beruf ein dreijähriges Studium erforderlich sei. Hierfür reiche jedoch auch ein Realschulabschluss. Großes Interesse am Polizeiberuf zeigte u.a. Neval Tiras (16), Schülerin an der KGS Drochtersen. "Entweder Polizei oder Justiz", beschreibt sie ihre beruflichen Wünsche. "Auf jeden Fall etwas mit Recht und Ordnung und viel Kontakt mit Menschen - und kein Bürojob."

Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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