Förderung bewilligt
Zukunftsräume: Bewerbungen aus dem Landkreis Stade erreichten die Höchstpunktzahl
jab. Stade. Was für eine tolle Quote: Gleich drei Projekte im Landkreis Stade sind kürzlich in das Programm "Zukunftsräume" aufgenommen worden und erhalten zusammen eine Fördersumme von rund 460.000 Euro. Eine gute Quote, wenn man bedenkt, dass lediglich fünf Projekte zwischen Elbe und Weser und 20 in ganz Niedersachsen in das Programm aufgenommen wurden.
In den historischen Räumlichkeiten des Stader Schwedenspeichers ging es um die Zukunft. Denn hier gab es Fördergelder vom Niedersächsischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung für drei ganz unterschiedliche Ideen, die in Stade, Kehdingen und Fredenbeck umgesetzt werden sollen. Was sie gemeinsam haben? Allesamt sind zukunftsweisend und sollen die jeweiligen Entwicklungen positiv beeinflussen. Und: "Sie haben die besten Bewerbungen im gesamten Bezirk abgegeben", sagt Staatssekretär Matthias Wunderling-Weilbier während der Übergabe der Fördermittel. Alle Projekte bestachen durch Innovation und Individualität. Harald Ottmar, stellvertretender Leiter des Amtes für regionale Landesentwicklung, ergänzt: "Bei den Auswahlkriterien erreichten alle drei Projekte die Höchstpunktzahl." Die Kriterien: Innovationsgehalt bzw. modellhafter Charakter, Nutzung der Chancen von Digitalisierung, Kreativität in der Gesellschaft, Ausstrahlungswirkung über den lokalen und regionalen Rahmen hinaus.
Ein Dorf in der Stadt
Der Ankerplatz auf dem Platz "Am Sande" in Stade entstand aus einem Wettbewerb. Gesucht wurden Ideen, den Platz nach der Nutzung als Parkplatz zu beleben. Beim Siegerkonzept Ankerplatz sollen ausgediente Seecontainer Räume schaffen, die verschiedene Themenfelder abdecken und von verschiedenen Akteuren genutzt werden können. Ein Dorf in der Stadt soll auf diese Weise entstehen, wo jeder mitgestalten kann. Den Beginn macht die "Keimzelle" mit Planbude. Nach und nach soll sich das Projekt weiterentwickeln. Dafür gab es ca. 199.000 Euro.
Rahmenbedingungen verbessern
In der Samtgemeinde Fredenbeck soll ein Gesundheitscampus entstehen. Dabei ist allerdings kein bestimmtes Areal gemeint. Vielmehr geht es darum, die Lebensqualität und die Gesundheitsversorgung zu erhalten und zu fördern. Auf die Idee kamen die Verantwortlichen, als in einer Gemeinde eine Arztpraxis nur schwer nachbesetzt werden konnte. Dabei soll keine Konkurrenz zur Kassenärztlichen Vereinigung entstehen, die sich um die Ärzteversorgung kümmert. Stattdessen will die Kommune die Rahmenbedingungen schaffen, um die Gemeinde attraktiver zu gestalten. Um eine Strategie dazu zu entwickeln und sie umzusetzen, gab es rund 114.000 Euro.
Angebote bündeln und koordinieren
In Drochtersen und im Kehdinger Land gibt es viele Akteure, Einrichtungen und Vereine, die zum gesellschaftlichen und kulturellen Leben beitragen. Ein Kulturnetzwerk soll Vorhandenes verknüpfen und Akteure zusammenführen und koordinieren. Auch soll damit die Region nach außen besser und klarer dargestellt werden. Dafür benötigt es allerdings einen Kümmerer. Da dies aber nicht nebenbei möglich ist, soll eine feste Stelle eingerichtet werden. Hierfür gab es 147.000 Euro.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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