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Umstrittene Klinikreform auch im Bundesrat bestätigt - ländliche Kliniken nun in Sorge

Die Not mit den Park-Rüpeln in Stade

In der Kurve Bungenstraße/Kehdinger Straße: die Park-Sheriffs Melanie Schult und Sebastian Holz
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Nach Feuerwehr-Appell: Auch Parkraumüberwacher mahnen, „denkt an die Sicherheit der Altstadtbewohner!“

tp. Stade. Bei Bränden und medizinischen Notfällen zählt jede Sekunde - schlecht, wenn dann Park-Frevler die Rettungswege versperren. Wie jüngst in der Stader Altstadt, wo ein Rauchmelder angesprungen war, die Feuerwehr mit ihrer Drehleiter den Einsatzort aber nur mit Verzögerung erreichte, weil parkende Autos die Kurve Bungenstraße/Kehdinger Straße blockierten (das WOCHENBLATT berichtete). Im Bericht „Falschparker behindern Retter“ appellierten Feuerwehr-Leute an die Autofahrer. Auch Melanie Schult (39) und Sebastian Holz (42) liegt die Sicherheit der Altstadt-Bewohner am Herzen. Die beiden kennen das Problem aus beruflicher Perspektive: Sie sind Parkraumüberwacher.

Immer wieder komme es zu kritischen Situationen durch Park-Rüpel, klagt Sebastian Holz, der zum Drehleiter-Team der Stader City-Feuerwehr gehört. Er erinnert sich noch gut an den Großeinsatz beim Brand im August 2015 in einer Wohnung in dem Fachwerkhaus neben der Cosmae-Kirche, bei dem Falschparker in der verkehrsberuhigten Zone den Anfahrtsweg der Feuerwehrfahrzeuge blockierten. Gleich mehrere Pkw mussten mit einer speziellen Rollvorrichtung aus dem Weg geschoben werden.

Erst vor wenigen Tagen wurde der Rettungsdienst zu einem Herznotfall in der belebten Hökerstraße gerufen. Weil ein Falschparker im Weg stand, mussten die Sanitäter den Patienten über eine unnötig lange Strecke zum Rettungswagen tragen. Holz und ein Kollege packten mit an.

Häufig würden Falschparker die Verkehrslage in der engen und verwinkelten Altstadt falsch einschätzen und denken, ein Pkw passe schon noch vorbei, sagt Melanie Schult. Dabei berücksichtigen sie jedoch nicht den großen Wendekreis von Löschfahrzeugen oder den weiten Radius der Feuerwehrdrehleiter. Selbst erfahrene Feuerwehrleute wie Melanie Schult, die zu dem häufig alarmierten Zug I gehört, brauchen regelmäßig Fahrübungen. 

Besonders groß sei die Not mit den Park-Frevlern bei Massenveranstaltungen wie dem Altstadtfest, berichten Schult und Holz unisono. Doch auch im Alltag gibt es genug zu tun: Regelmäßig überschreiten Autofahrer in der verkehrsberuhigten Zone die tolerierte Zeit von zehn Minuten zum Be- und entladen. „Stattdessen gehen manche shoppen“, berichtet das Parkwächter-Duo. Beide hoffen, dass mit der noch ungewissen Fertigstellung des geplanten Großparkhaus am Pferdemarkt Entlastung eintritt.

Angesichts der angespannten Parkplatzsituation üben die Parkraumüberwacher ihre Daueraufgabe mit Nachsicht aus. Ein belehrendes Gespräch geht vor dem Knöllchen-Schreiben. Nur im absoluten Halteverbot und bei Behindertenparkplätzen kennen sie kein Pardon und schreiben per Smartphone-App und Mini-Drucker im Gürteltaschenformat den unbeliebten Strafzettel. „Wir behandeln übrigens alle Parksünder gleich, beteuert die engagierte Politesse Melanie Schult: „Auch der Erste Stadtrat Dirk Kraska hat von mir schon ein Ticket bekommen.“

Redakteur:

Thorsten Penz aus Stade

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