Flächentausch im Zentrum in Himmelpforten
Kirche will am neuen Kreisel in der Ortsmitte bauen / Interesse an "Kutschers"-Brache
tp. Himmelpforten. Die Kreiselplanungen an der Bundesstraße B73 (Hauptstraße) im Zentrum von Himmelpforten laufen auf Hochtouren. Durch das Großbauprojekt haben sich jetzt für die Kirchengemeinde St. Marien Chancen ergeben, in der Dorfmitte die Pläne für ein neues evangelisches Gemeindehaus zu realisieren. Dazu müsste die Kirche mit der politischen Gemeinde ein Grundstück tauschen. Beide Seiten sind verhandlungsbereit.
Wenn alles glatt läuft, würde die Geest-Kommune Eigentümerin des jetzigen Kirchengrundstücks mit dem Gemeinde- und Pastoren-Wuhnhaus (beide erbaut in den 1960er Jahren) an der Hauptstraße werden, um eine Verkehrs-Fläche für den Mega-Kreisel zu gewinnen. Im Gegenzug würde die Kirche das etwa 2.000 Quadratmeter große, brachliegende Grundstück (Ex-"Kutschers Hotel") erhalten. Auf dem Areal direkt gegenüber der St.-Marien-Kirche wäre genügend Platz für den Neubau des Gemeindehauses, das, ebenso wie das leerstehende Pastorenhaus - abgerissen werden soll.
Noch sei das Vorhaben nicht konkret, sagt Pastor Rainer Klemme (61) auf WOCHENBLATT-Nachfrage. Weder gebe es Architektenentwürfe noch eine Kostenkalkulation. Wohl aber seien Verhandlungsgespräche unter Beteiligung der Kirchenvorstands-Vorsitzenden Anke Mergard , Bürgermeister Bernd Reimers und Martin Wist vom kommunalen Grundstücks- und Gebäudemanagement angelaufen, so Klemme.
Kirche und Gemeinde müssen sich beeilen, denn der neue Kreisel an der Ecke B73/Bahnhofstraße/Stubbenkamp soll schon im Jahr 2020 gebaut werden.
Kommt es zu einem entsprechenden Vertrag, will die Gemeinde in einem ersten Schritt - auch unter Verwendung von noch einzuwerbenden Fördergeldern - das neue Gemeindehaus errichten. Zum vorläufigen Konzept gehört ein Saal für bis zu 90 Personen, ein Büro und eine geräumige Küche. Die Zufahrt zum Gemeindehaus würde voraussichtlich vom Stubbenkamp erfolgen, der verlegt und an das neue Verkehrsrund angeschlossen werden soll.
Ein Ersatzbau für das im Mai nach einem Wasserschaden unbewohnbar gewordene Pastorenhaus kann warten. Pastor Klemme, der zwischenzeitlich umgezogen ist, geht in etwa vier Jahren in den Ruhestand. Dann erst wird ein Neubau für den Amtsnachfolger erforderlich.
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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