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Umstrittene Klinikreform auch im Bundesrat bestätigt - ländliche Kliniken nun in Sorge

Lehrgangsfrust bei der Feuerwehr
Resolution der Stader Kreispolitik: "Wertschätzung des Ehrenamtes"

Damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt, müssen Feuerwehrleute für ihre Aufgaben geschult werden | Foto: Daniel Beneke
  • Damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt, müssen Feuerwehrleute für ihre Aufgaben geschult werden
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Stades Kreisbrandmeister Peter Winter übte auf der jüngsten Dienstversammlung der Orts-, Gemeinde- und Stadtbrandmeister heftige Kritik am Land. Das Angebot an Lehrgängen für Feuerwehrleute beim Niedersächsischen Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) sei völlig unzureichend, so Winter. Er sprach von einem „Lehrgangselend“ (lesen Sie dazu den Artikel "Kritik des Stader Kreisbrandmeisters: Zu wenig Kurse für Feuerwehrleute"). Jetzt griff die Politik das Thema auf: Auf Antrag der Fraktionen von CDU und FWG sowie der FDP stimmte der Kreistags-Ausschuss für Feuerschutz und Ordnungsangelegenheiten einer Resolution mit dem Titel "Wertschätzung unseres Ehrenamtes - ausreichend Lehrgänge der Aus- und Fortbildung für die Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Stade schaffen" zu. Die Resolution soll auf seiner Sitzung am 4. Dezember vom Kreistag verabschiedet werden. Die niedersächsische Landesregierung wird darin aufgefordert, für die Aus- und Fortbildung der Einsatzkräfte an den Landesfeuerwehrschulen genügend finanzielle Mittel bereitzustellen, damit ein dem Bedarf entsprechendes Lehrgangsprogramm bereitgestellt werden kann. 

Kritik des Stader Kreisbrandmeisters: Zu wenig Kurse für Feuerwehrleute

Feuerwehrleute haben sich angemessene Schulung verdient

Der Kreistag nehme mit großer Sorge die von der Landesregierung "vernachlässigte Aus- und Fortbildung" bei der Freiwilligen Feuerwehr zur Kenntnis, heißt es im Resolutionstext. Zudem soll der Landrat beauftragt werden, die Landesregierung dazu "aufzufordern, die nötigen Aus- und Fortbildungskapazitäten zu schaffen und diese auch finanziell auskömmlich auszustatten". Die Freiwilligen, die sich bei den Feuerwehren engagieren, hätten sich Lob und Anerkennung verdient - und das eben auch durch eine angemessene Schulung, so die Begründung des Antrags. Kritisiert wird, dass zahlreiche Feuerwehrleute im Landkreis Stade auf eine Lehrgangsteilnahme warten. "Für ein Ehrenamt ist das nicht akzeptabel."

Schließlich sei eine fundierte Ausbildung der Feuerwehrleute wichtig, um deren Einsatzfähigkeit aufrechtzuerhalten. Niedersachsen müsse daher "die notwendigen Ausbildungsstätten, Lehrkräfte und finanziellen Mittel bereitstellen". Nachlässigkeiten in diesem Bereich würden die Motivation der ehrenamtlichen Einsatzkräfte verringern.

Brandschutz nicht so wichtig?

Nur ein Bruchteil der Schulungen wurde bewilligt

Zum Hintergrund: Im vergangenen Jahr konnten nur 47 Prozent der Fortbildungsbedarfe der Feuerwehren durch das Land abgedeckt werden. Ab 2024 soll die Truppführer-Ausbildung entfallen – doch trotz dadurch freiwerdender Kapazitäten an den Landesfeuerwehrschulen in Celle, Celle-Scheuen und Loy kann die Nachfrage aus den Freiwilligen Feuerwehren nach Lehrgängen nicht befriedigt werden. Von 508 von der Stader Kreisfeuerwehr im vergangenen Jahr beantragten Lehrgängen seien seitens des zuständigen Landesamtes nur 184 bewilligt worden, wurde im Rahmen der Aussprache während der Sitzung deutlich. 

Bei neun Ja-Stimmen, einer Nein-Stimme durch den ehemaligen SPD-Fraktionschef Heino Baumgarten und einer Enthaltung durch den Ausschuss-Vorsitzenden Christian Krüger (SPD) schloss sich das Gremium dem Resolutionstext an. Das letzte Wort hat nun der Kreistag in seiner Dezember-Sitzung.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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