Obere Geschosse für Wohnungen nutzen
SPD fordert: Keine Flachbau-Supermärkte mehr in Stade
Der klassische Supermarkt ist ein Flachbau - höchstens versehen mit einem leicht geneigten Dach. Die SPD möchte erreichen, dass in den Stader Wohnquartieren solche eingeschossigen Gebäude nicht mehr errichtet werden dürfen, wenn ein neuer Supermarkt entstehen soll. Stattdessen sollen diese Supermarkt-Bauten künftig zumindest ein weiteres Geschoss aufweisen, das Platz etwa für Wohnungen oder Praxisräume bietet. Die Bebauungspläne sollen entsprechend geändert werden. Die Genossen begründen ihren Vorstoß mit der Flächenknappheit. Es müssen zum Zwecke der Nachverdichtung vermehrt ergänzende Nutzungen ermöglicht werden.
Die Stadt hält ein solches Ansinnen grundsätzlich für sinnvoll, hat aber Bedenken: Die Änderung sämtlicher Bebauungspläne, in denen Einzelhandelsflächen ausgewiesen sind, wäre mit einem unverhältnismäßigen hohen personellen Aufwand verbunden. Sollte sich ein neuer Supermarkt ansiedeln wollen, bestünde die Möglichkeit, ein solches Bauvorhaben mittels Veränderungssperre zurückzustellen.
Anschließend können die bauleitplanerischen Voraussetzungen für eine mehrgeschossige multifunktionale Nutzung - wie im SPD-Antrag beschrieben - geschaffen werden. Voraussetzung sei, dass mögliche Nutzungskonflikte und Fragen des Immissionsschutzes im Vorfeld geregelt werden.
Die Stadt sagte aber zu, etwaige Vorhaben von Betriebsinhabern wohlwollend zu begleiten. Bei neuen Ansiedlungsvorhaben von Märkten will die Stadt ohnehin verlangen, dass in den oberen Etagen eine Wohnnutzung erfolgt. Das soll zur Bedingung werden, damit überhaupt ein Einstieg in das Planungsverfahren erfolgt.
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