Wird diese Autobahn zu teuer?
SPD-Politikerin stellt A26 Ost in Frage
Wird die A26 Ost, die die A7 mit der A1 verbinden soll, zu teuer? Die SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Hagedorn sieht Probleme mit der Finanzierung.
Die A26 Ost ist und zehn Kilometer lang und verbindet die A7 mit der A1. Naturschutzverbände lehnen sie kategorisch ab. Das Mega-Projekt wurde jetzt überraschend von anderer Seite in Frage gestellt: Die SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Hagedorn aus Ostholstein, die Mitglied im Haushaltsausschuss des Bundestages ist, hat kürzlich auf einer Podiumsdiskussion in Hamburg die Finanzierbarkeit bezweifelt. Grund: Neben der A26 Ost wird auch die Köhlbrandquerung geplant. Beides zusammen sei vom Bund nicht finanzierbar.
Die A26 Ost soll, das ist der Wille der Planer und des Hamburgers Senats, 2031 für den Verkehr freigegeben werden. Allerdings ist es bereits zu Verzögerungen bei der Planung gekommen und Klagen gegen diesen Autobahnabschnitt von Naturschutzverbänden sind wahrscheinlich. Die A26 wird von der Projektgesellschaft DEGES geplant und die hat pro Bauabschnitt einen Zeitpuffer von einem Jahr eingeplant (das WOCHENBLATT berichtete).
Dass jetzt die Finanzierbarkeit in Frage gestellt wird, ist dagegen neu. Umweltverbände haben allerdings auch schon die Kosten ins Visier genommen. Die A26 Ost sei das teuerste Autobahnvorhaben in Deutschland.
Bettina Hagedorn, ehemalige Parlamentarische Staatssekretärin im Finanzministerium unter Olaf Scholz (SPD) und heute stellvertretende Vorsitzende des Haushaltsausschusses, stellte laut übereinstimmenden Medienberichten die Finanzierbarkeit der A26 Ost in Frage.
Der Bundesverkehrswegeplan, der diesen Autobahnabschnitt enthält, müsse schon aufgrund der Kostensteigerungen hinterfragt werden. Außerdem müsse laut Hagedorn anderswo der Rotstift angesetzt werden, wenn Deutschland die Hilfe für die Ukraine in den kommenden Jahren aufrechterhalten wolle. Entweder also die A26 Ost oder die Köhlbrandquerung, so ihre Interpretation.
Die überraschende Wende dürfte in den Kreisen Stade und Harburg mit Argwohn wahrgenommen werden. Eine endgültige Entlastung der Ortschaften vor allem längs der B73 wird nur dann möglich sein, wenn die A26 durchgehend bis zur A1 befahrbar ist.
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.