Abfallberatung im Kreis Stade gibt Tipps
Lebensmittelverschwendung: Ärgerlich für Geldbeutel und Umwelt
Lebensmittel zu vergeuden, strapaziert nicht nur den Geldbeutel, es schadet letztlich auch der Umwelt. Mit dem "Tag der Lebensmittelverschwendung" macht die Naturschutzorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) seit acht Jahren jeweils am 2. Mai auf die Problematik aufmerksam. Die Abfallberatung des Landkreises Stade nimmt diesen Tag zum Anlass, praktische Tipps zum nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln zu präsentieren.
Laut dem Bundes-Landwirtschaftsministerium werden in Deutschland jedes Jahr mehr als elf Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Das ist ein Drittel aller im Land hergestellten Produkte. Zur Verschwendung von Lebensmitteln kommt es entlang der gesamten Versorgungskette. Den größten Anteil machen aber die Lebensmittelabfälle aus den privaten Haushalten aus. Es werden oftmals noch genießbare Lebensmittel weggeworfen. Besonders häufig landen Backwaren, Brot, Obst und Gemüse im Abfall. Die Gründe dafür sind vielfältig. Häufig wurden zu viel oder zu große Packungen eingekauft. Mal wurden Lebensmittel nicht rechtzeitig verarbeitet, mal wurden sie falsch gelagert, oder man hat den Überblick bei den Vorräten verloren. Ein Grund kann aber auch sein, dass spontan etwas anderes gekocht wird und die zuvor beschafften Zutaten nicht mehr benötigt werden.
Um nicht Geld und wertvolle Ressourcen zu verschwenden, hat das Team der Abfallberatung ein paar Tipps für einen nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln zusammengestellt:
- Wichtig ist eine gute Einkaufsplanung, damit alle gekauften Lebensmittel rechtzeitig verwertet werden können.
- Bei leicht verderblichen Lebensmittel Kühltaschen für den Einkauf nutzen.
- Gemüse und Obst saisonal und regional einkaufen, weil es länger hält.
- Lebensmittel möglichst komplett verwerten. Ganztiernutzung anstatt nur die Verwertung von Premiumteilen und auch bei vielen Gemüsearten können Blätter und Wurzeln mitverarbeitet werden.
- Auf die richtige Lagerung achten. Tipps zur Haltbarkeit und Lagerung von Lebensmitteln gibt es auf der Internetseite www.verbraucherzentrale.de.
- Reste einfrieren, einfach mal wieder Einkochen für „schlechte Zeiten“ oder sogar Fermentieren. Denn Fermentation kommt ohne zugeführte Energie aus, ist also besonders gut fürs Klima.
- Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Verbrauchsdatum. Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass Lebensmittel häufig auch nach dem Ablauf des MHD verzehrt werden können und empfiehlt, mit den eigenen Sinnen zu testen, ob das Produkt noch essbar ist.
- Mithilfe von Resteverwertungs-Apps wie „Beste Reste“, „Zu gut für die Tonne“ oder „Restegourmet“ können Lebensmittel vor der Mülltonne gerettet werden und Geld eingespart werden.
- Wenn Lebensmittel doch mal nicht rechtzeitig verarbeitet werden können, Plattformen wie www.foodsharing.de nutzen, um die überschüssigen Lebensmittel weiterzugeben oder zu tauschen.
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