Offenbar Fehler im Computersystem
Menschen im Kreis Stade nach Corona-Schutzimpfung verunsichert: War der Impfstoff abgelaufen?
jd. Stade. Viele Menschen, die sich am Montag bei den Impfaktionen des Landkreises Stade impfen ließen, waren anschließend in großer Sorge. Sie mussten befürchten, dass der ihnen gespritzte Impfstoff womöglich nicht mehr haltbar war. Wer nämlich zur Apotheke ging, um sich dort ein europäisches Impfzertifikat mit QR-Code ausstellen zu lassen, wurde abgewiesen. Die Begründung: Laut der im Impfpass eingeklebten Chargen-Nummer soll der verwendete Impfstoff angeblich abgelaufen gewesen sein. Die Ausstellung eines Impfzertifikats schlug fehl.
Dazu stellt der Landkreis Stade jetzt klar: Der betreffende Impfstoff war nicht abgelaufen.
"Der bei uns verwendete Impfstoff Corminaty des Hersteller Biontech aus einer Sonderlieferung des Landes von Mitte Dezember ist selbstverständlich nicht abgelaufen und wird weiterhin verwendet", erklärt Susanne Brahmst, Sozialdezernentin beim Landkreis Stade. Niemand müsse sich Sorgen machen. Bei den Chargen des gelieferten Vakzins sei die Haltbarkeitsdauer mit behördlicher Genehmigung von sechs auf neun Monate verlängert worden. Das sei zulässig, weil sich die Chargen in einer Ultratiefkühl-Lagerung befanden.
Diese verlängerte Haltbarkeit ist offenbar in dem zentralen Rechner, aus dem die Apotheken bundesweit ihren Informationen zu den Impfstoff-Chargen erhalten, nicht eingetragen worden. "Im System wurde dort fälschlicherweise angezeigt, dass die Haltbarkeit der verwendeten Impfstoff-Chargen überschritten wurde", erläutert Brahmst. Die Apotheken seien über diese Problematik unter anderem über Fachzeitschriften informiert worden.
Der Landkreis Stade steht mit dem regionalen Apothekerverband in Kontakt. Das Sozialministerium in Hannover, so Brahmst, sei mit der Problematik an den Bund herangetreten. Eine technische Lösung sei dort jedoch noch nicht umgesetzt worden.
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