Wird kreisweit bald häufiger auf Corona getestet?
Nur leichter Anstieg der Corona-Zahlen im Landkreis Stade
jd. Stade. Im Landkreis Stade sind die Corona-Zahlen über das Wochenende nur leicht angestiegen. Das Gesundheitsamt meldete am Montag. 26. Oktober, 55 aktuell mit dem Coronavirus infizierte Personen.
Im Landkreis Stade ist die Gesamtzahl aller positiven Befunde im Landkreis Stade seit Beginn der Pandemie Anfang März auf 474 gestiegen. 110 Personen, die zu Corona-Infizierten engen Kontakt hatten, sowie 31 Einreisende oder Reiserückkehrer aus Risikogebieten befinden sich in Quarantäne .
Die Sieben-Tag-Inzidenz liegt im Landkreis Stade bei 23,4. Für ganz Niedersachsen beträgt dieser Wert inzwischen 57,3. Zahlreiche Landkreise und kreisfreie Städte liegen inzwischen über der kritischen Marke von 50.
Diese Sieben-Tage-Inzidenz gibt an, wie viele Menschen sich in den vergangenen sieben Tagen neu mit dem Coronavirus infiziert haben, berechnet auf 100.000 Einwohner. Die Sieben-Tage-Inzidenz wird als Schwellenwert herangezogen, wenn es darum geht, weitere Beschränkungen zu verhängen.
Erste Maßnahmen greifen ab einem Wert von 35. Dann gelten bereits zahlenmäßige
Beschränkungen bei privaten Feiern. Bei einem Wert von 50 oder mehr wird eine Region als Risikogebiet eingestuft.
Da in Niedersachsen die sogenannte Corona-Ampel in immer mehr Landkreisen auf Gelb (Inzidenzwert über 35) oder sogar auf Rot (Inzidenzwert über 50) umspringt und die beiden Großstädte Bremen und Hamburg längst im "roten" Bereich liegen, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, wann der Landkreis Stade die Schwellenwerte überspringt.
Beim Landkreis will man sich daher dafür rüsten, mehr Corona-Tests durchzuführen - nach den neuen Vorgaben aus dem Gesundheitsministerium auch bei Personen, die keine typischen Symptome einer COVID-19-Erkrankung aufweisen. So sollen mögliche Infektionsketten schneller durchbrochen werden.
Allerdings fehlen für mehr Tests derzeit noch die Kapazitäten. Das regionale Testzentrum der Kassenärztlichen Vereinigung in Zeven hat im September seine Arbeit eingestellt und die Hausärzte vor Ort dürften mit dieser Aufgabe überfordert sein.
Der Landkreis will nun in Kooperation mit Ärzteschaft und Hilfsorganisationen nach Möglichkeiten suchen, wie sich ein erweitertes Testprogramm umsetzen lässt.
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