Schulunterricht in Plattdeutsch als Fremdsprache
Der Verein "De Plattdüütschen" im Landkreis Stade besteht bereits 22 Jahre. Dieser Förderverein für die plattdeutsche Sprache setzt sich besonders für die Unterrichtung von Plattdeutsch in Kindergärten und Grundschulen ein. Es werden Lehrkräfte gesucht.
Leider geht die Anzahl der plattdeutsch sprechenden Peronen dramatisch zurück. Jugendliche sprechen kaum noch Platt. "Wenn wir die plattdeutsche Sprache retten wollen, dann geht das nur über die Schulen und Kindergärten", so der Vereinsvorsitzende Heinz Mügge auf der Jahresmitgliederversammlung von "De Plattdüütschen". Der Verein fordert, dass nach dem Schulerlass von 2011 Plattdeutsch endlich als Fremdsprache in den Schulen unterrichtet wird. Trotz vielfältiger Zusagen gibt es immer noch keinen geregelten Plattdeutsch-Unterricht in den Lehrplänen der Schulen. Es gibt nur Wahlpflichtkurse oder Arbeitsgemeinschaften, die von ehrenamtlichen Plattexperten geleitet werden.
Der Verein unterstützt die Grundschulen und Kindergärten, in denen "Plattexperten" unterrichten. Für jede Plattdeutsch-Stunde zahlt der Verein 20 Euro Aufwandsentschädigung. Wer Interesse hat, Kindern in Kindergärten oder Grundschulen die niederdeutsche Sprache zu vermitteln, kann sich mit dem hiesigen Plattdüütsch-Büro, Isa Steffen, unter Tel. 04166-2079520, E-Mail: steffen@landschaftsverband-stade.de in Verbindung setzen, sich informieren oder für einen Probeunterricht anmelden.
Um der plattdeutschen Sprache noch mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen, will sich der Verein künftig noch stärker in der Öffentlichkeit präsentieren. Durch Bannerwerbung mit plattdeutschen Sprüchen, Trikotwerbung und Platt auf Ortsschildern. Angedacht ist auch, kurze Video-Clips bei Tik Tok oder Instagram zu zeigen. Weiter sind Kontakte zu den LEADER-Regionen Kehdingen/Oste, Altes Land/Geestrand und Moorexpress/Stader Geest zur Umsetzung gemeinsamer Aktionen geknüpft.
Bei den Vorstandswahlen wurden der zweite Vorsitzende Gunter Armonat und die Kassenführerin Simone Mügge einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.
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