Niemand verbringt die Feiertage gern im Krankenhaus. Das lässt sich jedoch nicht immer vermeiden. Denn die Gesundheit und insbesondere Notfälle richten sich nicht nach dem Kalender. Da ist es gut zu wissen, dass die regionalen Kliniken an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr für Patientinnen und Patienten geöffnet und für alle Fälle gerüstet sind. Das WOCHENBLATT hat bei den Krankenhäusern in der Region nachgefragt.

Viele Arbeiten sind gar nicht sichtbar

"Unsere Teams arbeiten auch an den Feiertagen wie beispielsweise Weihnachten", sagt Martin Grasselli, Betriebsleiter des Elbe Klinikums Stade. "Das gilt vor allem – aber nicht nur – für das medizinische Personal von Ärzten über Pflegefachkräfte bis hin zu medizinischen Fachangestellten in der Aufnahme.
Doch auch zahleiche andere, weniger sichtbare Bereiche sind an den Feiertagen im Einsatz, ohne die ein reibungsloser Betrieb im Klinikalltag nicht möglich wäre: Die Küche versorgt sowohl Patienten als auch Mitarbeiter mit Mahlzeiten, der Transportdienst kümmert sich um die Versorgung der Stationen mit Sachbedarf wie beispielsweise Verbandsmaterialien oder Sterilgut, das Team der Gebäudereinigung sorgt für Sauberkeit im gesamten Klinikum, um nur einige zu nennen.

„Insgesamt ist die Besetzung an den Weihnachtstagen in allen Bereichen reduziert, wie auch an anderen Feiertagen, jedoch ist die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten zu jeder Zeit sichergestellt,“ sagt Martin Grasselli. „Gleiches gilt selbstverständlich für unser Haus in Buxtehude“, ergänzt Arturo Junge, Betriebsleiter des Elbe Klinikums Buxtehude.

Dennoch ist die Stimmung in der Zeit um Weihnachten für Mitarbeiter und Patienten besonders. Klinikseelsorgerin Heike Kehlenbeck organisiert für die Adventszeit Besuche von unterschiedlichen Ensembles, welche die Stationen mit Weihnachtsmusik erfreuen. So erklingen auf den Fluren weihnachtliche Melodien von Flöten- oder Blechbläserquartetts, die vor allem die Patienten, die während der Weihnachtszeit im Krankenhaus liegen müssen, erfreuen. Auch die Mitarbeiter sind herzlich eingeladen bei einem kurzen offenen Singen zusammenzukommen. Im Elbe Klinikum Buxtehude spielt ein Posaunenchor im Rondell vor dem Haupteingang. Die Kinderklinik erhält wie bereits in den vergangenen Jahren Besuch vom Nikolaus sowie vom Weihnachtsmann. Beide überreichen den Kindern kleine Geschenke, so dass diese für eine kurze Zeit vergessen können, dass sie nicht in der vertrauten Umgebung zuhause Weihnachten feiern können.

Strahlende Kinderaugen bei Weihnachtsmann-Besuch in Stader Kinderklinik

Der Weihnachtsmann hat in der Stader Kinderklinik für große Freude und strahlende Kinderaugen gesorgt. Er besuchte am Donnerstag die Kinder auf den Stationen und verteilte Geschenke. Diese wurden von zahlreichen Eltern der Grundschule Hammah gespendet und liebevoll verpackt. Der Schulelternrat der Grundschule hat die Aktion in diesem Jahr angestoßen. Dabei kamen so viele Sachspenden zusammen, dass diese neben der Weihnachtsmann-Aktion teilweise auch dauerhaft in den Spielzimmern der Kinderklinik verbleiben und vielen Kindern nachhaltig eine Freude bereiten werden.

„Wir sind dem Schulelternrat und der Elternschaft der Grundschule Hammah sehr dankbar für diese vielen tollen Sachspenden. Nur durch deren Unterstützung konnten wir den Kindern auch in diesem Jahr wieder diese wunderbare Überraschung bieten“, freut sich Stationsleiterin Anja Holst.

Mit dabei waren auch die Schulelternratsvorsitzende der Grundschule Hammah, Nicole Gerken und der stellvertretende Schulelternratsvorsitzende Jürgen Schlichting. Für die beiden war es eine sichtbar herzerwärmende Premiere: „Man sieht diese traurigen Kinderaugen und im nächsten Moment die große Freude, wenn der Weihnachtsmann das Zimmer betritt. Uns war in diesem Jahr wichtig, dass wir als Schulelternrat eine regionale Aktion fördern“, so Schlichting. Diese Aktion ist wieder rundum gelungen.