Das Beste draus gemacht
Die Hollern-Twielenflether Schützen haben die Corona-Zeit bisher bestmöglich genutzt
Es fühle sich an, als sei der Schützenverein im Winterschlaf, sagt Christian Köpke, Vorsitzender des Schützenvereins Hollern-Twielenfleth von 1966 e.V. "Alles ruht sich aus für die nächste Saison. Nur leider haben wir den Beginn der neuen Saison schon jetzt. Hoffentlich wachen wir rechtzeitig auf, schütteln uns den Schlaf aus den Augen und gehen frohen Mutes wieder unserem Sport und unseren traditionellen Veranstaltungen nach."
Dennoch sei 2020 kein verschenktes Jahr gewesen, die Schützen hätten sich den Gegebenheiten angepasst und auch Möglichkeiten gefunden, den Schießsport weiterhin auszuüben und die Geselligkeit zu pflegen.
Als Individualsport konnten zumindest die erfahrenen Sportschützen ihr Training durchführen und jeder für sich daran arbeiten, Können, Konzentration und Präzision zu verbessern. "Was allerdings fehlt, ist das Kribbeln der Nerven beim Wettkampf", so Christian Köpke. "Dieses Gefühl kann nicht simuliert werden. Beim Training schießen wir nur gegen uns selbst oder gegen das Ergebnis der letzten Woche."
Allein ausgeübt, gibt es auch niemanden, der den Schützen auf Fehler aufmerksam macht, wenn er zum Beispiel zu lange zielt oder den Abzug nicht richtig durchzieht. "Individualtraining ist eben nur für den geübten Schützen und nicht für den Anfänger", sagt Christian Köpke. Ein richtiges Training sei weder für Neueinsteiger noch für Sportschützen, die einen neuen Anschlag trainieren möchten, möglich. Allerdings - und das war eines der Highlights im vergangenen Jahr - konnten die Schützen im September unter den gegebenen Bedingungen und unter Beachtung der Hygieneregeln sogar einen zweitägigen Wettkampf austragen. Die Veranstaltung war innerhalb kürzester Zeit ausgebucht. Schießsport ist vielseitig und interessant, so Köpke. Und der Schützenverein Hollern-Twielenfleth habe in dieser Beziehung sehr viel zu bieten: So werden dort Luftgewehr und Luftpistole, Kleinkaliber und Sportpistole, Field Target, Bogensport und Großkaliber als Disziplinen angeboten.
Aber auch im Traditionsbereich haben sich die Hollern-Twielenflether Schützen einiges einfallen lassen. Unter anderem gab es eine Fahrradtour durch die Gemeinde und im Winter eine Einladung zum Tannenbaumschlagen. "Planen und verwerfen", so Christian Köpke, "davon ist diese Zeit geprägt." Sein großer Dank geht an Festwirt Peter Hauschildt vom Partyservice Hauschildt. "In engem Kontakt haben wir uns immer andere und kleinere Versionen eines Schützenfestes überlegt. Das Resultat kennt jeder, aber wir geben nicht auf und hoffen, dass wir im kommenden Jahr wieder lachende Kinder im Karussell und freudige Menschen begrüßen können."
Umso größer war die Freude über die Aktion des Gastwirtes Robert Seir vom Hollerner Hof. Dieser habe sich im April und Mai zum Ziel gesetzt, den Vereinen und Institutionen im Dorf zu helfen. "Wir sagen Danke", sagt Christian Köpke.
http://sv-hollern-twielenfleth.de
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