Sehr wichtige Gesprächspartner
Pflege in Corona-Zeiten
sb. Stade. Der Berufsalltag einer Pflegekraft ist sehr vielschichtig. Es ist nicht nur ein umfangreiches pflegerisches bzw. medizinisches Fachwissen gefordert. Auch viel Herz und Engagement sind wichtig.
In Zeiten der Corona-Pandemie wird genau das zur großen Herausforderung und Bedeutung. Denn die Zeiten für die Pflege der Patientinnen und Patienten sind eng getaktet. Durch Pandemie-bedingte Besuchsbeschränkungen übernimmt deshalb die Pflegekraft zusätzlich häufig den Part des wichtigsten Gesprächspartners für die zu betreuenden Personen.
Die Patienten sind bei einem Krankenhausaufenthalt mehr oder weniger von der Außenwelt isoliert. Gerade für ältere Patienten, die moderne technische Möglichkeiten nicht nutzen können, sind Pflegekräfte derzeit die wichtigsten Ansprechpartner. "Die Pflege ist gerade zu Corona-Zeiten ein sehr wichtiges Bindeglied zwischen Patienten und Angehörigen. Eine gute Kommunikation ist für alle Beteiligten sehr wichtig – schließlich wollen die engsten Angehörigen an der Genesung der Patienten teilhaben und täglich um die Gesundheit ihrer Liebsten wissen", sagt Michaela Hühnke, Stationsleitung der Neurologie am Elbe Klinikum Stade.
Das Tragen einer Maske und die weitestgehende Einhaltung von Abständen erschweren die Kommunikation und die Nähe. Ein freundliches Lächeln oder eine herzliche Begrüßung werden nicht gesehen und von schwerhörigen Patienten noch dazu nicht gehört. "Oft würden wir die Menschen gerne einfach nur in den Arm nehmen. Doch auch das geht derzeit nicht ohne Weiteres", sagt Elena Schlick, Krankenschwester im Elbe Klinikum Stade. "Auf der anderen Seite sind wir natürlich froh, dass wir die Menschen mit all unseren Möglichkeiten unterstützen können und selbst in diesen Krisenzeiten einen festen Job und tolle Kollegen haben, die sich auch stationsübergreifend immer gegenseitig unterstützen."
• Die Elbe Kliniken Stade-Buxtehude beschäftigen mehr als 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Pflegedienst. Mit über 2.500 Mitarbeitenden sind sie der größte Arbeitgeber in der Region.
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