Stader Touristen lieben's maritim
Stade Tourismus-GmbH setzt auf Angebote rund ums Wasser
sb. Stade. "Was haben wir, was andere Städte nicht haben?" Mit dieser Frage beschäftigt sich regelmäßig das Team der Stade Tourismus-GmbH. Denn ihre Aufgabe besteht in erster Linie darin, Angebote der Hansestadt pfiffig zu vermarkten und so Touristen nach Stade zu holen. "Unsere Gäste sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor", sagt Egon Ahrens, Geschäftsführer der Stade Tourismus-GmbH. "Pro Jahr machen Stades Einzelhändler, Dienstleister, Gastronomen und Hotelliers 100 Millionen Euro Umsatz nur durch Touristen und Tagesgäste."
Und was hat Stade nun, dass jedes Jahr so viele Gäste in die Hansestadt reisen? Egon Ahrens ist sicher: Das maritime Angebot ist besonders reizvoll. Fans von Wasser und Küste finden in Stade z.B. die Traditionsschiffe Wilhelmine und Greundiek, die Fleetkähne, den Tiedenkieker und sogar eine venezianische Gondel. Während der Stadthafen mit der Salztorsvorstadt eine moderne Kulisse hat, liegt der Alte Hafen mitten in der historischen Altstadt von Stade, die mit ihren aufwendig sanierten Häusern in der Region ihresgleichen sucht. Zudem ist Stade mit seinen vielen Grünanlagen ein begehrtes Naherholungsgebiet. Insbesondere die frisch hergerichteten Wallanlagen mit den neuen Anlegestegen sind ein beliebtes Ausflugsziel.
Ein Geheimnis des Erfolgs der Stade Tourismus-GmbH ist die Vernetzung der zahlreichen Angebote. "Wir haben das große Glück, dass es in Stade so viele Bürger gibt, die sich der Hansestadt sehr stark verbunden fühlen und etwas für ihre Heimat tun wollen", sagt Egon Ahrens. Als Beispiel nennt er die Arbeitsgemeinschaft "Stade aktuell", die in der Innenstadt ehrenamtlich Events vom Altstadtfest über das Shantychor-Festival bis zum Weihnachtsmarkt organisiert. Auch Vereine wie der Verein Alter Hafen oder der Verein für Naturerlebnisse halten tolle Angebote bereit, die bei den Touristen gut nachgefragt werden. Sehr gern arbeitet die Stade Tourismus-GmbH mit den rund 40 Gästeführern und Gästeführerinnen zusammen. Sie vermitteln - zum Teil in historischen Kostümen und als kleine Theaterinszenierungen - spannend und amüsant Stades Geschichte. "Das sind alles Menschen, die uns ihre Zeit und ihr Wissen zur Verfügung stellen, weil sie Freude daran haben", lobt Egon Ahrens. "Seinen Lebensunterhalt bestreiten kann man mit diesen Tätigkeiten nicht."
Stade-Besucher können sich von der Stade Tourismus-GmbH ganz persönliche Arrangements zusammenstellen lassen. "Wir halten verschiedenste Angebote bereit und schnüren individuelle Pakete", sagt Ahrens. Dabei bezieht das Unternehmen gern Ausflüge in die nähere Umgebung, z.B. ins Alte Land und nach Hamburg, ins Land Kehdingen oder an die Nordsee, mit ein. "So kann man hier eine Woche Urlaub verbringen, ohne dass es nur einen Tag langweilig wird", sagt der Fachmann.
Immer beliebter wird Stades Wohnmobilstellplatz, den die Stade Tourismus-GmbH eigenständig betreibt. "Der hat eine tolle Lage mitten im Grünen und trotzdem innenstadtnah und ist stark nachgefragt", sagt Ahrens. An besonderen Wochenende wie Pfingsten oder Ostern sei die Fläche bis auf den letzten Platz gefüllt, so dass auf den benachbarten Stadeum-Parkplatz ausgewichen werden muss. In Bezug auf den Stellplatz sieht Egon Ahrens auch noch Luft nach oben. "Wenn wir das Angebot für Wohnmobilisten weiter ausdehnen, wird die Nachfrage noch weiter steigen", ist er sicher.
Ganz neu wird die Stade Tourismus-GmbH ab Frühjahr 2014 gemeinsam mit einem Hamburger Reeder eine neue Fährverbindung von Stade nach Hamburg anbieten. Los gehen soll es mit dem modernen Ausflugsschiff sowohl ab Stadersand als auch ab dem neuen Hafen. Die Jungfernfahrt ist für Mai 2014 geplant.
Im Jahr 1996 wandelte die Stadt Stade ihr städtisches Fremdenverkehrsamt in die Stade Tourismus-GmbH um. Seitdem ist das Unternehmen zu 75 Prozent eine Tochter der Stadeum Kultur- und Tagunszentrum GmbH und zu 25 Prozent eine Tochter der Hansestadt Stade.
Neben dem Geschäftsführer beschäftigt die Stade Tourismus-GmbH acht Mitarbeiter in Voll- und in Teilzeit.
Mehr Stade-Geschichten lesen Sie unter www.kreiszeitung-wochenblatt.de/magazine
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