Kundgebung auf dem Acker
Surfpark - ja bitte: 200 Surfbegeisterte demonstrieren für Bau des Stader "Surfgarten"
jd. Stade. Sonntagnachmittag gegen 14 Uhr: Während eine schwere Sturmflut tobt und die Wellen gegen die Elbdeiche zwischen Oste und Este branden, sind im Landkreis Stade zahlreiche Menschen mit ihren Surfbrettern unterwegs. Aber nicht, um leichtsinnigerweise in den sturmdurchtosten Fluten zu surfen, sondern um zu demonstrieren: Rund 200 Surfbegeisterte ließen sich von Sturmtief "Nadia" nicht abschrecken und versammelten sich auf einem Acker im Süden Stades. Genau dort, wo der geplante Surfpark entstehen und 2024 seinen Betrieb aufnehmen soll. Als Symbol für ihr "Ja zum Surfpark" hatten viele ihr Surfboard dabei und hielten es demonstrativ in die Höhe.
Ausgerichtet wurde die Kundgebung an diesem stürmischen Nachmittag von einer Initiative "Pro Surfpark Stade". Man wolle der "wütenden und sehr lauten" Bürgerinitiative etwas entgegensetzen, hieß es im Vorfeld. Der Öffentlichkeit solle gezeigt werden, dass es Menschen gebe, die sich für das Projekt "Surfgarten Stade" begeistern. Turbulent, bisweilen auch sehr stürmisch geht es derzeit bei der Debatte zu, die zum Thema Surfpark geführt wird. Die Surfpark-Gegner laufen Sturm gegen die Pläne und haben bei ihrem Protest mehrere Umweltverbände mit ins Boot geholt.
Die Surfpark-Befürworter machten nun mobil, um dieser Kritik "eine positive Welle der Zustimmung" in der Bevölkerung entgegenzusetzen. Ohne Sturm hätten sich wohl noch mehr Surf-Fans mitten auf dem Feld eingefunden. Laut Auskunft der Veranstalter strandeten etliche Mitstreiter in Neugraben, nachdem dort der Zug wegen eines Sturmschadens gestoppt wurde.
Außer Surfbrettern wurden bei der kleinen Demo noch Transparente mitgeführt. "Auch uns liegt Nachhaltigkeit am Herzen", hieß es auf einem Spruchband. Dazu wurden gleich einige Argumente aufgeführt, die für den ökologischen Ansatz des Projektes sprechen sollen: "Beckenwasser wird nicht geheizt. 100-prozentige regenerative Wärmeversorgung, erstes Gewerbegebiet in der Region ohne Gasversorgung." Ein anderer Teilnehmer führte ein Schild mit sich, auf dem er die Bedeutung des Surfparks für den regionalen Tourismus hervorhob. Zwei Mädchen brachten mit ihrem Transparent das Anliegen der auf dem Acker versammelten Menschen auf den Punkt: "Surfpark - ja bitte!"
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