IHKLW-Forderung
Verhältnismäßigkeit beim Klimaschutz wahren
Angesichts der angekündigten Verschärfung des Gebäude-Energie-Gesetzes und des geplanten neuen Energieeffizienzgesetzes voller Verpflichtungen und verkürzter Umsetzungsfristen warnt die Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW) davor, die Wirtschaft zu überfordern und die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe aufs Spiel zu setzen. Auch beim Klimaschutz müsse die Verhältnismäßigkeit gewahrt werden.
„Es ist völlig unrealistisch zu glauben, man könne mit Methoden einer Zentralverwaltungswirtschaft die Herausforderungen bei der Dekarbonisierung einer Volkswirtschaft lösen“, sagt IHKLW-Präsident Andreas Kirschenmann aus dem Kreis Stade.
„Uns eint das Ziel, die CO₂-Emmissionen zügig zu senken, um bis zum Jahr 2045 Klimaneutralität zu erreichen. Auch der Gebäudesektor und die Wirtschaft müssen ihren Anteil dazu leisten. Aber wenn das 65-Prozent-Ziel bei Heizungsanlagen und in Produktionsprozessen schon ab 2024 umgesetzt werden soll, verliert die Politik vollständig die Bodenhaftung beim Klimaschutz.“
Politik und Verwaltung seien jetzt gefordert, mit Technologieoffenheit bei steigendem Energiebedarf mehr Kraftwerke zur Grundlastsicherung in den Markt zu bringen, das Fernwärmenetz zu erweitern und den Ausbau erneuerbarer Energien zu forcieren, fordert Andreas Kirschenmann.
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