Riesige Drogenplantage in Steller Lagerhalle gefunden

Rund 700 Setzlinge sollten von den Tätern in Kürze gepflanzt werden
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thl. Stelle. Fahndungserfolg für die Polizei. In einer Lagerhalle am Duvendahl im Gewerbegebiet Ashausen stellten Hamburger Beamte am Donnerstag 2.985 Cannabispflanzen und etwa 700 Setzlinge sicher. Die Spurensicherung, Beweisaufnahme und der Abtransport der Pflanzen dauerte mehrere Stunden.
Insgesamt acht Durchsuchungsbeschlüsse wurden von rund 60 Beamten am Donnerstagmorgen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Stelle vollstreckt. Dabei wurden vier mutmaßliche Dealer (29 und 30 Jahre alt), gegen die seit Juli ermittelt wurde, festgenommen.
Seit rund einem Vierteljahr war die Halle an die Drogenhändler vermietet. Die Miete hätten sie immer pünktlich bezahlt, hieß es. Doch so nett, wie sie beim Vermieter auftraten, waren sie zu Nachbarn nicht. "Zu uns waren sie immer biestig", erzählt ein Arbeiter, der mit Pflasterarbeiten auf dem Hof beschäftigt ist. Es wären immer vier junge Männer, drei davon mit Migrationshintergrund, zu der Halle gekommen, erzählt er weiter. Alle seien gut gekleidet gewesen und hätten "dicke" Autos gefahren. "Wir wollten in der Halle neue Anschlüsse legen, sind aber nicht hereingekommen", so der Arbeiter. "Jetzt weiß ich auch warum." Merkwürdige Gerüche seien ihm nicht aufgefallen, sagt er. Stutzig sei man jedoch geworden, als kürzlich ein Öllaster dort vorfuhr. "Wir hatten gehört, dass in der Halle Möbel eingelagert sein sollten. Die müssen aber nicht beheizt werden. Da haben wir schon aus Spaß geflachst: 'Wenn da mal nicht Drogen angebaut werden'."
Die Gauner hatten sich richtig Mühe mit der Anlage gegeben. Die Lüftungsanlage wurde umgebaut, damit der Geruch über das Dach verfliegt. Im Eingangsbereich der Halle wurde eine Schleuse errichtet, die zum einen freien Blick in die Halle verhinderte und dafür sorgte, dass der typische Cannabisgeruch nicht nach außen drang. Zusätzlich wurden alle möglichen Luftlöcher mit Bauschaum abgedichtet. In der Halle waren noch zahlreiche Plätze für Pflanzen frei, sodass die Fahnder davon ausgehen, dass noch weiterer Hanf angebaut werden sollte. "Das ist schon eine sehr fachmännisch angelegte Plantage", sagte ein Beamter vor Ort.
Die Cannabispflanzen werden jetzt auf ihren THC-Gehalt geprüft und anschließend vernichtet.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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