Aldi-Ansiedlung in Stelle: Alles wieder auf Null?
thl. Stelle. Kann sich das Aldi-Zentrallager doch nicht in Stelle ansiedeln? Ein Investor aus der Nordheide hat im Gewerbegebiet Fachenfelde-Süd ein etwa 2,5 Hektar großes Schlüsselgrundstück gekauft. Verkäufer ist Heiko Rehwinkel, einer der beiden Betreiber der Biogasanlage an der Lohchaussee, die mit der Gemeinde wegen einer möglichen Erweiterung im Clinch liegen (das WOCHENBLATT berichtete).
Was der Investor mit dem Grundstück vor hat, ist unbekannt. Er soll sich jedoch gegen eine Aldi-Ansiedlung ausgesprochen haben und dort lieber kleinteiligeres Gewerbe verwirklichen wollen, heißt es.
In der Gemeindeverwaltung wurde man von der neuen Entwicklung überrascht. "Wir müssen uns jetzt mit veränderten Rahmenbedingungen auseinandersetzen", so Jörg Ruschmeyer, Leiter der Stabsstelle Gemeindeentwicklung und Wirtschaftsförderung. Man habe in den vergangenen Wochen gemeinsam mit der WLH die Grundlagen für einen erfolgreichen Fortgang des Projektes Aldi-Zentrallager-Ansiedlung geschaffen. "Nach heutiger Einschätzung der Sachlage gehe ich davon aus, dass sich zwar eine Verzögerung bei der Realisierung der Ansiedlung nicht vermeiden lässt, wir aber insgesamt weiterhin auf einem guten Weg sind", so Ruschmeyer.
Der Verkauf seines Grundstückes an den Investor sei ihm nicht leicht gefallen, sagt Heiko Rehwinkel. Er habe die Ansiedlung des Aldi-Zentrallagers voll unterstützt, obwohl er ihm der von der WLH vorgelegte Vertrag keine rechte finanzielle Planungssicherheit gegeben hatte. "Als dann die SPD auch noch in einer Pressemitteilung erklärte, sie wolle der Ansiedlung nur zustimmen, wenn ihre Kritikpunkte Berücksichtigung finden würden, war für mich der Ofen aus", so Rehwinkel. Kein Wunder, sind die Verzögerungen bei der Erweiterung der Biogasanlage auch auf dem "Mist" der SPD gewachsen, die sich dafür die Unterstützung der BIGS und der Grünen geholt hatte. Rehwinkel: "Der Verkauf des Gewerbegrundstückes ist jetzt aber kein Rachefeldzug von mir."
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