"Spaude muss den Ball mal flach halten"
thl. Stelle. "Wenn es um pauschale Verunglimpfungen geht, schießt CDU-Ratsherr Wolfgang Spaude ja gerne mal über das Ziel hinaus", sagt Marina Lemmermann, Ratsmitglied der BIGS. "So auch dieses Mal wieder, wo er uns unterstellt, wir hätten eine Dreierkoalition mit der SPD und den Grünen."
"Starrköpfig und besessen" titelte das WOCHENBLATT in seiner Ausgabe vom 23. September und berichtete über Wolfgang Spaude, der seinem Unmut über die jüngsten politischen Entscheidungen in der Gemeinde Stelle und vor allem über das Verhalten von SPD-Urgestein Jürgen Neubauer Luft machte.
"Die BIGS entscheidet nach Sachlagen", sagt Marina Lemmermann. "Hätte sich Spaude mit der Materie auseinandergesetzt, wüsste er sicher, dass gesetzlich mögliche Vorhaben für die Bevölkerung nicht immer das Beste sind, wie z.B. Fracking, Nitrat oder auch Glyphosat." Noch schlimmer findet die BIGS-Frau allerdings das von Wolfgang Spaude angeführte Beispiel zur Erweiterung der Biogasanlage an der Lohchaussee. "Er vergisst dabei zu erwähnen, dass die Anlage von Anfang an für ein priviligiertes Vorhaben zu groß gebaut worden und somit gesetzeswidrig war", so Lemmermann weiter. Nur weil die Anlage bereits gebaut war, wurde "ein Mäntelchen des Schweigens darüber ausgebreitet". Dass die jetzt angedachte Erweiterung vom Gericht nicht gestoppt werden könne, liege an einem terminlich nicht eingehaltenen Einspruch. "Wir sind als Ratsmitglieder trotz mehrfacher Nachfrage falsch informiert gewesen", kritisiert Marina Lemmermann. "Wir sind aber damals wie heute der Überzeugung, dass die Biogasanlage an ihrem Standort völlig fehl am Platze ist."
"Es gibt immer zwei Meinungen. Und wir Politiker stehen dazwischen und müssen entscheiden. Und im Zweifelsfall tun wir das im Sinne der Bürger", führt Lemmermann weiter aus. Überhaupt sollte Spaude ihrer Meinung nach "den Ball sowieso flach halten". Stimme die BIGS nämlich mit der CDU, sei für die Christdemokraten die Welt in Ordnung. Lemmermann: "Also bitte nicht anderen Lügen vorwerfen und gleichzeitig ebensolche verbreiten."
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