Das "Zimmer-Wetter" untersucht

Das Highlight des "Zimmer-Wetter"-Unterrichts: Werner Gutke schmeißt die Nebelmaschine an
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Fünftklässler der Rudolf-Steiner-Schule Nordheide lernten mehr über das Wohlfühlklima im Klassenraum

bim. Kakenstorf. Wie hoch ist die Temperatur oder die Luftfeuchtigkeit an verschiedenen Standorten im Klassenzimmer?, Wie lüftet man richtig? Oder: Wann schaden die Kohlendioxid-Werte der Konzentration? Mit Thermometer, Stoppuhr, Kohlendioxid-Messgerät, Fön und Spiegel ausgerüstet, untersuchten die Fünftklässler der Rudolf-Steiner-Schule Nordheide in Kakenstorf jetzt ihr "Zimmer-Wetter". Angeleitet und über physikalische Zusammenhänge aufgeklärt wurden sie dabei von den beiden Diplom-Ingenieuren Dietrich Zimmermann und Werner Gutke aus Neu Wulmstorf.
Die Mädchen und Jungen erfuhren zum Beispiel, dass das Kipplüften nur Heizenergie kostet und dass ein für fünf Minuten weit aufgerissenes Fenster beim Stoßlüften im Winter Sinn macht. Oder dass ein zuvor mit dem Fön erwärmter Spiegel länger beschlagen ist, als einer, der zuvor in die Kälte gehalten wurde. Das Highlight war der Einsatz einer Nebelmaschine. Der Theaternebel wurde mit Hilfe des Querlüftens - mit weit geöffneten Türen und Fenstern - aus dem Klassenraum "vertrieben".
Die Fünftklässler fanden allerhand über ihr "Zimmer-Wetter" und ihr Wohlfühlklima heraus und stellten die richtigen Schlussfolgerungen an, so dass Werner Gutke am Ende lobte: "Ihr habt das alle wunderbar gemacht. Die Qualifikation zum Ingenieur-Studium ist gegeben."
"Wir versuchen, den Eltern über die Kinder zu vermitteln, ihre Häuser richtig zu lüften mit dem Ziel, Schimmelbildung zu vermeiden und das Raumklima in puncto Kohlendioxid-Belastung positiv zu beeinflussen", so Dietrich Zimmermann, der mit Werner Gutke ehrenamtlich fürs "Zimmer-Wetter" im Einsatz ist.
Um ihre Erfahrungen auch daheim anzuwenden, durften die Schüler alle Messgeräte leihweise mit nach Hause nehmen.
"Zimmer-Wetter", das 2009 in Hamburg gestartet ist, ist ein Projekt des Regionalverbandes Umweltberatung Nord. "Die Anfragen von den Schulen sind enorm", so Dietrich Zimmermann. An dem Kohlendioxid-Messgerät, das anzeigt, wann gelüftet werden muss, habe sogar die Lüneburger Gesundheitsbehörde Interesse bekundet, so Werner Gutke.
Die Ingenieure von "Zimmer-Wetter" können von Oktober bis März für den Unterricht der fünften und sechsten Klassen gebucht werden. Auch Ingenieure, Naturwissenschaftler, Techniker, Studierende und Senioren, die sich engagieren möchten, sind willkommen. Infos unter www.zimmerwetter.de

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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