Es stellt sich vor:
Der Schützenverein Königsmoor - traditionell und dennoch modern
bim/nw. Königsmoor. Der Schützenverein Königsmoor wurde am 9. Juli 1969 in der Moorklause in Königsmoor gegründet. Als zweitgrößter gemeinnütziger Verein im Ort übernimmt der Schützenverein in der Jugendarbeit eine wichtige Aufgabe für das Gemeinwesen. Ausgerichtet für den Dreistellungskampf (stehend, kniend, liegend) bietet der Schießstand als moderne Sportstätte optimale Trainingsbedingungen für die Schützen, die in allen Altersklassen erfolgreich an Meisterschaften, Preis- und Pokalschießen teilnehmen.
Frauen waren gleich zu Beginn vollwertige Mitglieder
Im Jahr 1969 startete der Verein mit 64 Mitgliedern, heute sind es doppelt so viele. "Bei der Vereinsgründung hatte niemand der Anwesenden wirklich Ahnung, wie ein Verein funktioniert. Aber alle waren sich einig: Wir versuchen es. Der Schützenverein Trelde fungierte damals als Pate und half beim Erstellen der Satzung", berichtet Präsident Rüdiger Maras. Eine weitere Besonderheit zeichnete den jungen Verein aus: Im Gegensatz zu vielen Traditionsvereinen in der Umgebung, waren Frauen vollwertige Mitglieder. Sie bezahlten denselben Beitrag und hatten dieselben Rechte - ein Novum.
Das erste Schützenfest wurde am 9. August 1969 gefeiert. Damals dauerte das Schützenfest noch eine Woche. Der erste König war noch auf einem provisorisch errichteten Schießstand zwischen Bäumen ausgeschossen worden, heute unvorstellbar. Ab 1980 wurde es mit dem Feiern durch den Bau der Moorhalle als Dorfgemeinschaftshaus einfacher, weil kein Zelt mehr aufgebaut werden musste.
Am 1. Mai 1971 wurde der in Eigenleistung erbaute Kleinkaliberstand mit sechs Ständen und einem Aufenthaltsraum eingeweiht. Die Jugend trainierte mit den Luftgewehren weiter im Saal der Moorklause, später im alten Kühlhaus.
1972 wurde Karl-Heinz "Kuddel" Parpart, der heutige Ehrenpräsident, zum ersten Vorsitzenden gewählt. Er lenkte die Geschicke des Vereins 21 Jahre lang.
Seine erste Fahne erhielt der Schützenverein 1981. Die damalige Fahnenweihe wurde mit einer Abordnung von 20 Vereinen gefeiert.
1990 folgte die Erweiterung des Schießstandes mit dem Anbau des Vereinshauses und einem Luftgewehrstand.
Im Laufe der Jahre wurde der Festablauf des Schützenfestes aufgrund rückläufiger Besucherzahlen mehrfach verändert. Aus vier Tagen wurden ab 2002 drei Tage, die Proklamation wechselte vom Montag auf den Sonntag. Drei Jahre später wurde die Proklamation auf den Samstag vorverlegt. "Seitdem haben wir immer einen sehr gut besuchten Proklamationsball", freut sich der Präsident.
Tradition bewahrt und gleichzeitig offen für neue Ideen
„In sich wandelnden Zeiten, in denen Generationen sich voneinander entfernen und Traditionen zu zerbrechen drohen, ist es unserem Verein gelungen, dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Wir haben es geschafft, unsere Traditionen zu bewahren und gleichzeitig offen zu sein für notwendige Veränderungen und neue Ideen. In unserem Vereinsleben sind alle Generationen eingebunden, und unser Schützenverein ist ein wesentlicher Bestandteil des Dorflebens. Es ist uns in den letzten 50 Jahren gelungen, das Dorfleben aktiv mit zu gestalten und zu prägen. Ein Höhepunkt des Jahres ist zweifellos unser Schützenfest. Dies ist aber nicht nur der Verdienst einiger weniger, sondern nur möglich, weil so viele Menschen das Schützenfest durch ihre aktive Teilnahme bereichern. Sei es durch die Übernahme von Ehrenämtern, als Schützenmitglied oder als Gast. Die Kontakte zu unseren Nachbarvereinen zu pflegen, ist uns ein großes Anliegen und wird auch in Zukunft eine der wichtigsten Aufgaben sein“, sagte Rüdiger Maras bei der Fahnenweihe 2019, als der Verein sein 50-jähriges Bestehen mit Abordnungen von 30 befreundeten Vereinen mit fast 700 Schützen feierte. "Im Nachhinein sind wir sehr froh, dass wir dieses Fest noch feiern konnten", so Maras.
Erfolgreiche Nachwuchsschützen
bim. Königsmoor. Um die Tradition trotz augefallenen Schützenfestes zu würdigen, legte der geschäftsführende Vorstand im Beisein von Bürgermeister Matthias Schuback und einem Fahnenträger am regulären Schützenfestfreitag einen Kranz am Kriegerehrenmal nieder. (Eine Aufzeichnung davon ist auf der Facebook-Seite des Vereins zu sehen).
Im Anschluss bestand die Möglichkeit für alle Mitglieder, an einer Telefonkonferenz teilzunehmen, in deren Verlauf Präsident Rüdiger Maras seine Rede hielt, und ein gemeinsamer Austausch stattfinden konnte.
Weitere Aktionen, um das Schützenfest nicht ganz ausfallen zu lassen, sind u.a. ein Malwettbewerb für die Jugend zum Thema Schützenfest. Jeder kleine Künstler erhält zum Dank ein Quietsche-Entchen in Schützenuniform. Die Erwachsenen wurden aufgefordert, ein schönes oder lustiges Foto zu posten.
Die Königs-Crew um König Kevin Krieg stellte zudem eine Strohpuppe in Schützenuniform an der Moorhalle auf. Ähnlichkeiten mit dem König sind natürlich rein zufällig ...
Überaus erfolgreich ist die Jugendarbeit im Schützenverein Königsmoor. Nach einem sehr erfolgreichen Schützenjahr 2019, das mit dem ersten Platz beim Hot Spot gekrönt wurde, sollte es 2020 so weitergehen. "Für die etwas älteren Kinder, die mit zwölf Jahren dem Lichtpunktschießen langsam entwachsen, haben wir ein Jugendluftgewehr (etwas leichter und kürzer als ein Standardluftgewehr) angeschafft, das zum Anschießen im März zum ersten Mal benutzt werden sollte. Wegen Corona fiel das leider aus", berichtet Jugendleiter Hans-Jürgen Meyer.
Die Jugendabteilung lässt sich von derartigen Rückschlägen nicht bremsen. Anfang Juni hat sie den Trainingsbetrieb wieder aufgenommen. "Wir haben vor dem Schützenhaus zwei Lichtpunktschießstände mit zwei Meter Abstand und hinter dem Schützenhaus zwei Bogenschießstände eingerichtet", so Meyer. "Die notwendigen Zustimmungen zu unserem Trainingskonzept vom Landkreis und dem Kreis- und Landessportverband haben wir eingeholt."
• Infos via E-Mail an: schuetzenverein.koenigsmoor@hotmail.com.
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