Projekt macht Neustart nach fast vier Jahren
Hospiz macht Schule

Die Ehrenamtlichen mit Klasse vier und Lehrerin Celina Matthies (li.) | Foto: Herbergsverein
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Der ambulante Hospizdienst des Herbergsvereins in Tostedt führte nach fast vier Jahren wieder eine Projektwoche „Hospiz macht Schule“ in der Grundschule Otter durch. Coronabedingt fiel die für das Frühjahr 2020 geplante Zeit aus und konnte erst in diesem Jahr mit der Schule neu geplant werden. „In der Projektwoche bearbeiten wir das Leben in seinen ganzen Facetten. Die Veränderung von der Geburt bis zum Tod steht dabei im Vordergrund und wir berichten über das Sterben, unsere Hilfe durch die ehrenamtlichen Begleiter in dieser Lebensphase, die Aufgaben der Bestatter bis hin zur Trauerfeier“, so die zukünftige Koordinatorin Regina Runciman, die im Januar diese wichtige Aufgabe von Bärbel Krebber übernimmt. „Fünf ehrenamtliche Sterbebegleiterinnen und -begleiter nehmen sich die ganze Woche Zeit und führen die vierte Klasse mit ihrer Lehrerin Celina Matthies durch die Themen. Dabei wurde viel erzählt, gemalt und gespielt.“
„Es ist uns eine große Freude mit den Kindern, die ganz natürlich mit diesen Phasen des Lebens umgehen. Nach fünf Vormittagen sind wir zwar erschöpft, doch wir hatten eine erfüllte Zeit“, schildert Katrin Honisch für die Ehrenamtlichen den Einsatz.
Die Klassenlehrerin, Celina Matthies, ist dabei, doch sie kann sich auf die Beobachtung und die Rahmenorganisation zurückziehen. Celina Matthies: „Ich habe die Kinder in dieser Woche aus einem ganz anderen Blickwinkel erleben dürfen und viel Neues erfahren. Es war eine wertvolle Zeit für uns alle.“ Das ehrenamtliche Team des Herbergsvereins ist von der Bundes-Hospiz-Akademie intensiv geschult und mit einem inhaltlichen Konzept ausgestattet. Die „Hospiz macht Schule“ Projektwochen werden in ganz Deutschland seit etlichen Jahren in den dritten und vierten Klassen durchgeführt. Unterstützt wurden die Begleiter am zweiten Tag von Frau Dr. Christensen, die den Schülern zu allen Krankheitsfragen Rede und Antwort stand. Neben ihrem Arztkoffer wurde das Thema mit vielen medizinischen Hilfsmitteln (Stethoskop, Puls- und Blutdruckmesser, Verbandsmaterial, Windeln für Erwachsene etc.) ergänzt, die ausprobiert und damit den Kindern spielerisch nähergebracht wurden. Ein Abschlussfest mit den Eltern oder Großeltern rundete die Woche ab.
„Eine wirklich intensive und lehrreiche Woche, die wir gern im Frühjahr 2024 an anderen Grundschulen durchführen wollen“, so die Koordinatorin Runciman. “Unsere Kapazitäten sind zwar begrenzt, doch die Planung für 2024 ist noch nicht abgeschlossen.“

Redakteur:

Pauline Meyer aus Neu Wulmstorf

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