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Umstrittene Klinikreform auch im Bundesrat bestätigt - ländliche Kliniken nun in Sorge

Tostedt
Nach der Dohlen-Brut - Frühjahrsputz im Turm der Johanneskirche

Die fleißigen AKN-Helfer (hinten, v. li.): Manfred Matz, Christoph Schmeling-Kludas, Hans-Jürgen Holst, Michael Göschen, Juliane Killer-Neumann, Nicola Knöchelmann und Armin Winkler sowie (vorne, v. li.): Astrid Seidler, Michael Neumann und Burkhard Sohns | Foto: AKN
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  • Die fleißigen AKN-Helfer (hinten, v. li.): Manfred Matz, Christoph Schmeling-Kludas, Hans-Jürgen Holst, Michael Göschen, Juliane Killer-Neumann, Nicola Knöchelmann und Armin Winkler sowie (vorne, v. li.): Astrid Seidler, Michael Neumann und Burkhard Sohns
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Der Kirchturm der Tostedter Johanneskirche ist sozusagen fest in Dohlen-Krallen. Das altehrwürdige Gebäude dient den Vögeln und auch Fledermäusen als Brutplatz. Das macht eine Menge Dreck. Mitglieder der sogenannten Mittwochsgruppe vom Arbeitskreis Naturschutz (AKN) Tostedt erklommen daher vergangene Woche den Turm der Johanneskirche im Himmelsweg, um ihn von den Überresten der Nester zu säubern.

Dicke Matte aus Reisig

Ganz oben in der Turmspitze hat man diesen lebhaften und kleinsten Vertretern aus der Rabenfamilie, den Dohlen, die Möglichkeit eingeräumt, wind- und regengeschützt ihr Nistmaterial abzulegen und ihre Eier zu bebrüten. "Nester, so wie wir sie sonst kennen, sind dort nicht zu finden. Es ist vielmehr eine dicke Matte aus gesammeltem Reisig mit kleinen Mulden, in denen die Jungen großgezogen werden", erläutert Karsten Müller vom AKN. Der vier Quadratmeter kleine Raum, der durch eine Bodenluke weiterhin von unten zugänglich bleibt, muss jedoch regelmäßig vom Reisig gesäubert werden. Diese mühsame Arbeit hat der AKN in Absprache mit dem Kirchenvorstand übernommen.

In 40-Liter-Körben wurden unzählige kleine Zweige über sehr steile Leitern von Etage zu Etage heruntergereicht, bis zu der Plattform mit den kleinen Erkern. Von dort aus ging es mit einer selbstkonstruierten Seilwinde bis nach ganz unten.

Die ehrenamtlichen Naturschützer staunten in diesem Jahr nicht schlecht. Da der Einsatz im vergangenen Jahr ausgefallen war, hatten diese geselligen Vögel dort inzwischen ca. 2,5 Kubikmeter Reisig angehäuft, die in über 60 Portionen abwärts gebracht wurden.

Neue Brutsaison beginnt bald

Gemäß der Fußballer-Weisheit „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“ beginnt nun bereits die neue Brutsaison mit den ersten Balzflügen am Turm. Ab den ersten Märzwochen werden die Brutpaare dann wieder ausschwärmen und schnabelweise kleine Äste in die Turmkammer transportieren.

Da für Dohlen, die vorzugsweise in alten Schwarzspecht-Höhlen brüten, zu wenig natürliche Nistplätze vorhanden sind, nehmen die Naturschützer die staubige Arbeit der jährlichen Turmsäuberung gerne auf sich, um damit einen wichtigen Beitrag für den Erhalt dieser intelligenten Vögel zu leisten. Nicht nur für diese Art von Einsätzen, sondern auch für viele andere der abwechslungsreichen Pflegemaßnahmen auf schutzwürdigen Flächen sind freiwillige Helfer sehr willkommen.

• Interessenten können sich melden bei Karsten Müller unter Tel. 0175-111 09 72.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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