Dogstation-Ärger in Tostedt
Viel Müll und ein Plastik-Po
bim. Tostedt. Lagsam wird es für die Nachbarn zum Dauerärgernis: In Tostedt am Glüsinger Weg laden regelmäßig Leute einen Tag vor der Leerung der grauen Tonne ihren Hausmüll in einem Mülleimer für Hundekotbeutel ab und stellen weiteren Unrat davor. Inzwischen liegt dort auch ein Plastik-Po. Ob das eine gewollte Provokation sein soll?
Eine Anwohnerin der sogenannten Dogstation berichtet: "Im Sommer ging es los. In dem Mülleimer lagen zwei große Plastiksäcke mit Essensresten, u.a. Nudeln und Hähnchen, ekelig, wie das stank." Die Anwohnerin entsorgte den stinkenden Müll in ihrer Tonne und in der einer Freundin. "Das passiert immer sonntags, wenn montags die Müllabfuhr kommt", hat die 77-Jährige beobachtet. Vor rund sechs Wochen sahen sie und ihre Mieterin eine junge Frau, die ihren Hausmüll in dem Mülleimer an der Dogstation entsorgen wollte, und machten sie auf ihr Fehlverhalten aufmerksam. Die Frau sei daraufhin samt ihrem Müllbeutel abgezogen.
Nicht nur Hausmüll, auch leere Alkoholflaschen, Zigarettenkippen und Bonbonpapier werden regelmäßig in dem Kotbeutel-Mülleimer entsorgt. Als die Anwohnerin kürzlich einen jungen Mann sah, der die Dogstation fotografierte, wurde sie stutzig und schaute nach: Nun lag dort ein Plastik-Po. "Das andere ist vielleicht Blödheit. Aber das nehme ich persönlich", ärgert sich die Frau.
Eigentlich sollte doch jeder Haushalt eine graue Mülltonne haben ... Oder reicht manchen die Größe des eigenen Mülbehältnisses nicht? "Es gibt eine Anschluss- und Benutzungspflicht für Mülltonnen", erklärt Kreissprecherin Katja Bendig auf WOCHENBLATT-Anfrage. Im Normalfall würden Haus- und Wohnungsbesitzer sich selbstständig beim Landkreis melden und angeben, wie groß die benötigte Mülltonne sein soll. Gibt es einen Eigentümerwechsel und der neue Hausbesitzer meldet sich nicht, werde er vom Kreis angeschrieben und habe dann zwei Wochen Zeit, eine Mülltonne zu bestellen. "Sonst wird er zwangsangeschlossen", so Bendig. In Neubaugebieten melde die jeweilige Kommune die Hausnummernzuteilung.
"Wenn einzelne Tonnen wiederholt überfüllt sind, bekommt der Landkreis vom Entsorgungsunternehmen einen Hinweis. Der Landkreis nimmt dann Kontakt zu dem Hausbesitzer auf und rät, eine größere Tonne zu nehmen", sagt Katja Bendig.
Die Abfallgebühren 2021 und 2022 im Landkreis Harburg
Die Abfallgebühren im Landkreis Harburg haben sich von 2021 auf 2022 nicht geändert.
Die Jahresgebühr Restabfall inklusive Grundgebühr:
- 40 Literbehälter mit vierwöchentlicher Leerung: 71,80 Euro
- 40 Literbehälter: 103,60 Euro
- 60 Literbehälter: 135,40 Euro
- 80 Literbehälter: 167,20 Euro
- 120 Literbehälter: 230,80 Euro
- 240 Literbehälter: 421,60 Euro
- 1.100 Literbehälter: 1.789 Euro
- 240 Literbehälter mit wöchentlicher Leerung: 928,20 Euro
- 1.100 Literbehälter mit wöchentlicher Leerung: 3.788 Euro.
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