Aus dem Tostedter Hindenburgplatz wird der Töster Platz
bim. Tostedt. Mehrere Monate haben die Tostedter Politiker um eine Entscheidung gerungen und auch unter anderem die Mitglieder des Heimatvereins bei der Entscheidungsfindung ins Boot geholt. Nun steht der neue Name für den Hindenburgplatz an der Ecke B75/Schützenstraße fest: Die kleine grüne Oase heißt ab sofort "Töster Platz". Das hat der Gemeinderat nun beschlossen. SPD-Ratsherr Peter Johannsen bedankte sich bei den Bürgern, die sich an der Namensfindung beteiligt haben.
Wie mehrfach berichtet, hatte die Gruppe FDP/Burkhard Allwardt im Mai 2017 die Umbenennung des Platzes in „Europa-Park“ beantragt. Burkhard Allwardt und Harry Kalinowsky vertreten die Ansicht, die Zeit sei reif, „sich von einem alten Kriegshelden, Militärdiktator und Präsidenten, der Hitler zur Macht verholfen hat, als Aushängeschild einer Gemeinde zu trennen“. Ein halbes Jahr später hatte Burkhard Allwardt den Vorschlag „Töste-Park“ ins Rennen geschickt, während die SPD dafür plädierte, den Park nach der polnischen Partnerkommune Lubaczow zu benennen, da die Städte-Partnerschaft im vergangenen Jahr ein viertel Jahrhundert bestand.
Auch die Würdigung bekannter, verstorbener Persönlichkeiten der Gemeinde wurde in den Fraktionen diskutiert. Doch - wie etwa bei der Diskussion um die Benennung eines Weges nach Reformator Martin Luther wegen dessen antisemitischen Schriften in Buchholz - befürchteten manche, dass letztlich auch bei potentiellen Namensgebern aus Tostedt Kritisches angeführt werden könnte, verzichtete man darauf. Und wie der jetzt einstimmig gefasste Ratsbeschluss zeigte, können mit dem "Töster Platz" alle Fraktionen gut leben.
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