Bürgernah, initiativ, kreativ - Ausschuss „Tostedt Zukunft“ gründen
bim. Tostedt. Was können wir heute für die Zukunft bis 2040 tun? Diese Frage stellte der fraktionslose Ratsherr Burkhard Allwardt kürzlich rund 40 interessierten Tostedtern im EWE-Service-Punkt. Ergebnis der Veranstaltung ist ein Antrag von ihm und Dr. Harry Kalinowsky (FDP) auf Einrichtung eines Ausschusses im Rat der Gemeinde Tostedt mit dem Titel „Tostedt Zukunft“.
Im Entwicklungskonzept der Gemeinde Tostedt von Diplom-Ingenieur Christian Albrecht aus dem Jahr 2001 gebe es eine sehr konstruktive Analyse zur Gesamtlage und Zukunftsentwicklungsmöglichkeiten für die Gemeinde Tostedt, die nach wie vor Bestand habe. Einzig die Digitalisierung und die aktuelle Zuwanderung waren darin noch nicht berücksichtigt.
Einige Projekte seien begonnen oder umgesetzt worden. "Jetzt - nach mehr als 17 Jahren - sollte eine Neubewertung vorgenommen werden", so Allwardt. So solle überprüft werden, was die Parteien den Wählern für die jetzige Wahlperiode versprochen haben, was visionär gemeinsam getan werden sollte und was unternommen werden muss, um künftigen Anforderungen gerecht zu werden, zum Beispiel zu den Schwerpunkten Mobilität, Stadtplanung, Suburbanisierung, Energieversorgung, Soziales, Sicherheit, Gesellschaft, Religion, Freizeit, Gewerbe, Infrastruktur, Kommunikation, Vernetzung.
"Der Ausschuss soll eine Schnittstelle sein zwischen interessierten Bürgerinnen und Bürgern, denen die Möglichkeit geboten wird, sich gleichrangig und aktiv an der Zukunftsgestaltung zu beteiligen, und der Verwaltung, Fachberatern und Politik, um diese Anliegen politisch umzusetzen", so Allwardt, "damit wir unseren Ort gemeinsam bürgernah, initiativ, kreativ, voranbringen.“
Näheres wollen Allwardt und Kalinowsky gern im nächsten Planungs- und Umweltausschuss im August vorstellen und beraten lassen.
• Auf die künftige Entwicklung Tostedts ausgerichtet sind auch die Anträge von Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke zu sehen, für die Gemeinde ein Leerstands- und Flächenkataster und ein Klimaschutzkonzept zu erstellen. Beides wurde im jüngsten Umwelt-, Bau- und Planungsausschuss diskutiert und soll in ein Leitbild für die Samtgemeinde einfließen.
Beim Leerstands- und Flächenkataster gehe es darum, Daten als Grundlage für künftige Planungen und für die Politik zu sammeln, um Entscheidungen besser zu begründen, erläuterte Reinhard Riepshoff (Grüne). Bauamtsleiter Axel Seute und Gemeindedirektor Dr. Peter Dörsam erklärten, dass das Kataster eine aufwendige, fortlaufende Arbeit sei. Die von der Verwaltung erarbeitete Vorlage soll nun aber als Arbeitspapier in die städtebaulichen Beratungen des Entwicklungskonzeptes eingebracht werden.
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