Auf ein Wort
Deutschlandtakt kommt erst 40 Jahre später / Theurer widerspricht
Das war zu erwarten: Weil die Bahn zunächst Milliarden Euro in die Hand nehmen muss, um in das überaltete und störanfällige Schienennetz zu investieren, wird sich das Projekt Deutschlandtakt um Jahrzehnte verzögern. Wie das ZDF berichtet, gebe das Bundesverkehrsministerium das Ziel für die Fertigstellung mit dem Jahr 2070 an, und beruft sich dabei auf Aussagen des Staatssekretärs Michael Theurer (FDP), Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr.
(www.zdf.de/nachrichten/panorama/bahn-verkehrswende-deutschlandtakt-verzoegerung-100.html)
Erheblicher Widerstand
gegen ICE-Neubautrasse
Der Deutschlandtakt sieht u.a. eine A7-nahe Neubaustrecke für ICE zwischen Hamburg und Hannover ohne Zwischenhalte vor. Dagegen gibt es im Landkreis Harburg erheblichen Widerstand.
Laut einem Bericht des Magazins Spiegel werde der Finanzierungsbedarf für die Sanierung des Schienennetzes in Regierungskreisen mit 86 Milliarden Euro beziffert.
Forderung nach Investitionen
in veraltetes Streckennetz
Das WOCHENBLATT hatte bereits im vergangenen Juni gefordert: "Statt ständig in neue Planungen zu investieren und dauernd unter unterschiedlichen Überschriften eine Bahntrasse entlang der A7 zu forcieren, wäre es sinnvoller, wenn Bund und Land zunächst endlich in die vorhandene Infrastruktur investieren würden - in vernünftige, ausreichend dimensionierte Züge, funktionierende Gleise, Weichen und Stellwerke sowie mehr Personal."
Offenbar wird das nun endlich gemacht. Bianca Marquardt
WOCHENBLATT-Leser Peter Jensen weist auf folgenden aktuellen Twitter-Post von Staatssekretär Theurer hin:
Der #Deutschlandtakt wird nicht auf 2070 verschoben! Die Ampel ist schon längst dabei ihn umzusetzen. Die nächste große Etappe wird 2025/2026 fertiggestellt. Das @bmdv wird in den nächsten Monaten ein Etappierungskonzept vorlegen, in dem Potenziale des Takts aufgezeigt werden.
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