Fensterhebeln war gestern - Einbrecher haben es verstärkt auf auf Kipp stehende Fenster abgesehen
(thl). Hausbesitzer aufgepasst! Einige Einbrecher haben offenbar eine neue Masche entwickelt und suchen sich Objekte aus, bei denen Fenster auf Kipp stehen. Allein nur in diesem Monat hat die Polizei im Landkreis Harburg rund ein Dutzend solcher Taten registriert. Das Besondere: Rund zwei Drittel der Einbrüche ereigneten sich nachts. Also zu einer Zeit, in der die Bewohner in der Regel zu Hause sind und schlafen.
Damit erreichen die Einbrüche eine neue negative Qualität. "Dadurch, dass die Täter keine Fenster oder keine Tür aufhebeln müssen, verursachen sie kaum Geräusche", sagt Lars Nickelsen, Sprecher der Polizeiinspektion Harburg. "Gerade bei Doppelfenstern können die Täter schnell durchgreifen und ein Fenster entriegeln."
Zwar scheuen die Täter laut Nickelsen nach wie vor ein Aufeinandertreffen mit den Hausbewohnern, dennoch leiden das Sicherheitsempfinden und die Privatsphäre der Betroffenen noch mehr, wenn sie morgens feststellen, dass nachts jemand im Haus war, während sie geschlafen haben.
Das neue sogenannte "Modus Operandi" stellt auch die Polizei vor Probleme. Denn für ihre Taten benötigen die Täter kein typisches Einbruchswerkzeug, sodass die Beweisführung für die Fahnder erschwert wird.
Lars Nickelsen rät: "Verschließen Sie immer Fenster, Balkon- und Terrassentüren. Denken Sie daran: Gekippte Fenster sind offene Fenster!" Das gelte umso mehr, wenn man das Haus - wenn auch nur kurz - verlässt. Auch Fenster in oberen Etagen sind für Einbrecher kein Problem, wenn sie im Garten Aufstiegshilfe wie Mülltonnen oder Leitern finden.
Mehr Informationen zum Einbruchsschutz gibt es im Internet unter www.k-einbruch.de
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