Winsen
Neun Jahre Haft für Prostituiertenmord
Neun Jahre Haft wegen Totschlags - so lautet das Urteil des Landgerichtes Hamburg gegen einen 32-Jährigen aus Winsen. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er im Mai dieses Jahres eine Gelegenheitsprostituierte erwürgt und ihre Leiche im Buchwedel in Stelle abgelegt hat.
An einem Samstagmorgen wurde die unbekleidete Leiche der 35-Jährigen von einer Spaziergängerin gefunden. Parallel hatte sich der jetzt Verurteilte seiner Freundin anvertraut, die umgehend die Polizei informierte. Wenig später klickten Handschellen.
Vor Gericht hatte der 32-Jährigen geschwiegen. Allerdings hatte er aus der U-Haft heraus einen Brief an seinen Vater geschrieben, in dem er die Tat gestand. Der Brief war von der Justiz beschlagnahmt worden.
Doch wie kam es zu der Tat? Der Winsener hatte seinen Job verloren und war darüber mit seiner Lebensgefährtin in Streit geraten. Aus Wut darüber verabredete er sich mit der 35-Jährigen und traf sie in Hamburg. Doch zum zuvor verabredeten Sex kam es nicht. Wenig später lag die Gelegenheitsprostituierte tot im Auto. Warum, darüber hatte der Angeklagte eine andere Ansicht als das Gericht. Über seinen Anwalt hatte der Winsener eine Erklärung verlesen lassen, dass die Frau auf ihn eingeschlagen und ihn gedroht hätte, ihn umzubringen, weil er plötzlich doch keinen Sex mehr haben wollte. Daraufhin habe er sich aus Angst erwürgt. Der Anwalt plädierte auf Notwehr und forderte Freispruch.
Das sah das Gericht anders und sprach das Urteil.
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