Landkreis Harburg
Polizei rät: Bei Nebel Fuß vom Gas

Autofahrten bei Nebel sind nicht ungefährlich. Wichtig ist, die Geschwindigkeit den Sichtverhältnissen anzupassen | Foto: Polizei
  • Autofahrten bei Nebel sind nicht ungefährlich. Wichtig ist, die Geschwindigkeit den Sichtverhältnissen anzupassen
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"Ab dem Herbst ändert sich vieles im Straßenverkehr. Verkehrsteilnehmer müssen ihr Verhalten anpassen, um weiterhin sicher und unfallfrei unterwegs zu sein", so Dirk Poppinga, Verkehrssicherheitsberater der Polizeiinspektion Harburg in Buchholz. Er gibt Tipps zu den herbstlichen Gefahren im Straßenverkehr.
Geringere Temperaturen können für überfrierende Nässe sorgen. Für Glätte sorgt auch das Herbstlaub und Fahrbahnverschmutzungen durch landwirtschaftlichen Verkehr ("Bauernglatteis"). Kürzer werdende Tage und auftretender Nebel schränken die Sichtverhältnisse ein. "Die Gefahren können insbesondere durch geringere Geschwindigkeiten und größere Abstände kompensiert werden", erklärt der Fachmann.
Ein weiteres Problem: Nachts und bei Dämmerung kommt es vermehrt zu Wildwechsel, denn das Wild will bei der Futtersuche Fressfeinde meiden. Dies sollte bei der Fahrt auf der Landstraße beachtet werden. Die Morgen- oder Abenddämmerung fällt jetzt in den Berufsverkehr. Unfallwahrscheinlichkeiten steigen. Geringere Geschwindigkeiten helfen, den Anhalteweg zu verringern und so eine Kollision mit Wild zu verhindern. Auch bei einer nicht vermeidbaren Kollision mit Wild helfen geringere Geschwindigkeiten, Verletzungswahrscheinlichkeiten und Schäden am Fahrzeug zu reduzieren. Poppinga: "Quert ein Tier die Fahrbahn, können weitere Tiere folgen."
Beim Sichten von Wildwechsel gilt: Abblenden und hupen sowie unter Beachtung des Nachfolgeverkehrs kontrolliert abbremsen. Ein Ausweichen birgt die Gefahr der Kollision mit dem Gegenverkehr und des Abkommens von der Fahrbahn (Schleudern, evtl. Baumunfall). Daher sollte man im Zweifel die Kollision mit dem Tier zulassen.
Auch wichtig: Landwirtschaftliche Fahrzeuge sind durch Verschmutzungen schlechter zu erkennen. Traktoren ziehen teilweise zwei Anhänger. Das Queren der Straße durch diese Fahrzeuge und das Überholen dieser Fahrzeuge dauert länger.
Fußgänger und Radfahrer sollten gut sichtbar gekleidet sein. "Helle Kleidung, reflektierende Flächen und Streifen helfen, erkannt zu werden. Auch reflektierende Schulranzen helfen dem Autofahrer, Kinder rechtzeitiger zu erkennen", so Poppinga weiter. "Eltern sollten die Fahrräder ihrer Kinder kontrollieren. Funktioniert die Beleuchtung? Sind alle Reflektoren vorhanden?"
"Was für Radfahrer gilt, gilt auch für E-Scooter-Fahrer. Eine gute Sichtbarkeit wie das Tragen einer Warnweste würde deren Sicherheit erhöhen. Helmtragen auf dem E-Scooter liegt voll im Trend und schützt den Kopf. Natürlich ist es nicht zu empfehlen bei Glätte einen E-Scooter zu nutzen", fasst der Beamte zusammen.
Bei Nebel gilt die Faustformel: Sichtweite ist gleich Fahrgeschwindigkeit. Nebelschlussleuchten dürfen in Deutschland nur benutzt werden, wenn die Sichtweite durch Nebel weniger als 50 Meter beträgt.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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