Zoll soll im Landkreis Harburg stärker kontrollieren
Lohn-Prellerei aufgedeckt: Das Hauptzollamt Hannover, das auch für den Landkreis Harburg zuständig ist, hat im vergangenen Jahr 75 Verfahren gegen Unternehmen eingeleitet, weil Mindestlöhne unterschritten, gar nicht oder zu spät gezahlt wurden. Dabei verhängten die Beamten Bußgelder in Höhe von rund 263.000 Euro. Das teilt die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf eine Erhebung des Bundesfinanzministeriums für den Bundestagsabgeordneten Bernhard Daldrup (SPD), der auch Mitglied im Finanzausschuss des Parlaments ist. Demnach entfielen 23 Ordnungswidrigkeitsverfahren auf Baufirmen in der Region, gegen die Geldbußen von 164.000 Euro verhängt wurden.
"Die Zahlen zeigen, dass es viele Arbeitgeber mit der Bezahlung ihrer Beschäftigten nicht so genau nehmen. Der Zoll sollte daher auch im Kreis Harburg noch mehr Präsenz zeigen. Das Risiko für schwarze Schafe, bei einer Kontrolle erwischt zu werden, ist noch immer zu gering“, sagt IG Bau-Vorsitzender Achim Bartels. Denn mit der geplanten Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf zwölf Euro pro Stunde stiegen ab Oktober müsse der Staat auch sicherstellen, dass die Beschäftigten den höheren Mindestlohn auch wirklich bekommen.
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