Kolumne "Rundgang durch Winsen"
Am Bahnhof wurde offenbar Gift gespritzt
"Muss das in der heutigen Zeit sein?", fragt WOCHENBLATT-Leser Ernst-August Meyer und schüttelt verständnislos den Kopf. Auf meinem "Rundgang durch Winsen" zeigt er mir den Rasen vor dem Parkhaus am Bahnhof. An dortigen OHE-Gleisen wurden offensichtlich Pflanzen und Kleintiere "bekämpft". So wie es aussieht, wurde dabei allerdings Gift eingesetzt. Und nicht nur dort. "Ich habe mittlerweile gesehen, dass die OHE ihren Gleiskörper bis mindestens Pattensen an den Seiten vermutlich mit irgendeinem Giftstoff übersprüht und damit nachhaltig in die Natur eingegriffen hat", so Ernst-August Meyer. Von daher muss seine Frage noch einmal wiederholt werden: "Muss das in der heutigen Zeit sein?"
Das Gewerbegebiet Luhdorf II verkommt immer mehr zur Müllhalde. Gerade nach den Wochenenden sieht dort noch viel dreckiger aus, als auf einer Mülldeponie, sagen ansässige Firmen. Schuld seien aber nicht nur die Lkw-Fahrer, die dort am Wochenende stehen müssen, sondern auch viele junge Leute, die das Gewerbegebiet als Treffpunkt für sich auserkoren haben und dort dann "chillen". Leider vergessen sie dabei immer wieder, ihren Müll mitzunehmen. Ganz nach dem Motto: "Wenn jeder nur an sich selbst denkt, muss ich ja mal an mich denken."
Rätsel gibt das Schild an einem Kundenparkplatz in der Bahnhofstraße auf. Dort ist zu lesen, dass Parker eine Parkscheibe auslegen müssen und nur eine bestimmte Zeit lang stehen dürfen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass ihr Wagen kostenpflichtig abgeschleppt wird. Allein die Dauer, wie lange man da stehen darf, wurde vergessen einzutragen. "Ob das jetzt willkürlich entschieden wird?", fragt sich nicht nur "Rundgang durch Winsen"-Leser Matthias Hüte, der das Schild entdeckt hat.
Liebe Leser, in der kommenden Woche fällt die Kolumne leider aus, da ich im Urlaub bin. Ich freue mich aber trotzdem auf Ihre Nachrichten und ein volles Mail-Postfach mit Anregungen für den nächsten "Rundgang durch Winsen".
Thomas Lipinski
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